Porsche gewinnt beim 8 und damit vorletzten Saisonrennen der Langstreckenmeisterschaft WEC und ist damit vorzeitig Weltmeister der Markenwertung. Toyota sicherte sich Platz zwei und drei. Von Audi war nichts als Dieselstaub zu sehen.
In einem packenden 6h-Rennen auf dem Rundkurs im Nordwesten der Millionenmetropole Shanghai fuhren die Porsche-Piloten Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard einen nahezu sicheren Sieg nach Hause. Toyota konnte mit einigen Anstrengungen und einem spannenden Schlusssprint verhindern, dass bereits die Fahrerwertung entschieden wurde.
Die Plätze eins und vier bescherten Porsche beim Sechsstundenrennen in Shanghai 38 Punkte. Mit nun insgesamt 301 Zählern ist Porsche beim Finale in Bahrain (19. November) uneinholbar für Audi (222) und Toyota (207).
Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, erlebte den Titelgewinn vor Ort mit und sagte: „Der zweite WM-Titel für Porsche bestätigt erneut das mutige Konzept des 919 Hybrid. Der in Weissach entwickelte Prototyp reiht sich damit ein in die Liste bedeutsamer Porsche-Rennwagen. Ob 718 RS, 904, 917 oder 956, sie alle waren ihrer Zeit voraus. Sie haben dadurch Rennsportgeschichte geschrieben und vor allem die Serienentwicklung beflügelt. Und dies gilt auch für den 919 Hybrid. Ich bin stolz auf die ganze Mannschaft.“
Pleiten, Pech und Pannen bei Audi
Von Audi war hingegen nichts zu sehen. So, wie das Werk derzeit von einem Fettnapf in den Nächsten tritt, so stand sich auch das Rennsport-Team Joest-Racing zusammen mit dem ausscheidenden Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich gegenseitig auf den Füßen. Nach einem misslungenen Qualifying fielen die Diesel-Hybrid-Prototypen eher durch gegenseitige Rempler und missglückte Tankstopps auf, als durch fahrerische Leistungen. Und so muss man den Ingolstädtern schon fahst gratulieren, dass sie Ihre Fahrzeuge überhaupt ins Ziel brachten.
vorzeitige Titelentscheidungen in fast allen Klassen
Vorzeitig entschieden wurde im heutigen Rennen auch der Titel in der LMP2-Klasse. Signatech Alpine mit den Fahrern Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre und Stéphane Richelmi genügte ein vierter Platz, um vor dem Saisonfinale in Bahrain den Meisterschaftstitel zu sichern. Den Sieg in der Klasse der LMP2-Prototypen in Shanghai sicherten sich Will Stevens, Roman Russinov und Alex Brundle vom russischen Renn-Team G-Drive Racing.
Chaos in der GTE-Wertung
Nachdem der ACO kurz vor dem Rennen noch einmal an der Ballance of Performance Schraube drehte und somit Ferrari förmlich nach hinten stufte, konnte Ford das Rennen nahezu im Alleingang gewinnen und sicherte sich Platz eins und zwei. Harry Tincknell und Andy Priaulx gewinnen ihr zweites Rennen in Folge vor ihren Teamkollegen. Ferrari musste sich mit Platz drei und fünf zufrieden geben.
Anders als in der GTE-Pro Wertung ist in der GTE-AM Klasse bereits der letzte Drops gelutscht. Mit dem Sieg des Aston Martin von Mathias Lauda, Paul Dalla und Pedro Lamy krönnte der englische Fahrzeug-Hersteller das Rennen mit dem Meistertitel.
Rennhighlights im Video
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2 Kommentare zu “WEC: Porsche siegt in Shanghai – vorzeitig Weltmeister der Markenwertung”