Es wäre zumindest möglich, so Wolfgang Dürrheimer (Generalbevollmächtigter Volkswagen Motorsport).




Nach dem Rückzug von Audi aus der WEC 2016 wird fleißig spekuliert, wie es um den R18 oder seinen Nachfolger für 2017 steht. Auch um Joest-Racing, das ehemalige Audi-Werksteam, ist es nach dem Ausstieg sehr ruhig geworden.
Nach Meinung der Motorsportabteilung des Audi Mutterkonzerns Volkswagen wäre es denkbar, dass der Nachfolger des Audi R18 2017 auf den Rennstrecken zu sehen sein würde. Das Interesse diverser Rennställe sei defintiv vorhanden. „Die Situation ist aber etwas komplexer als in der Rallye-WM“, sagt Dürheimer. Die LMP1-Fahrzeuge seien jedoch aufgrund der Hybridtechnik extrem komplex und kompliziert. „Ein Privatteam kann die Autos nicht einfach so an den Start bringen“, meint Dürheimer. „Wir würden allerdings gern mit einem Team kooperieren, sofern dieses Team die Expertise und das Budget für den Einsatz der Fahrzeuge hat.“
Einen kleinen Haken hat die Sache jedoch. Der Audi R18 könnte zwar in der LMP1 Wertung starten jedoch nur ohne Hybridsystem, da die Hybridsysteme ausschließlich den Werksteams vorbehalten sind. Das zumindest sagt das Regelwerk der WEC. So wäre ein Start als Privatteam möglich. Die neuen Audi-Autos müssten also entsprechend angepasst werden. Das aber widerrum mindert die Konkurrenzfähigkeit immens.

Peugeot ist immernoch im Gespräch

Wenn man dem Automagazin „Autocar“ glauben darf, ist auch Peugeot immernoch im Gespräch, 2017 in die LMP1 Klasse einzusteigen. Nach wie vor steht das Angebot der WEC/AOC noch. Peugeots Vorgabe jedoch war immer, die Entwicklungs- und Teilnahmekosten zu senken. „Autocar“ berichtet, die Verantwortlichen der Serie gehen von 80 – 90 Mio € pro Jahr aus, die ein Rennstall in der LMP1 Wertung investieren muss, um an der WEC teilzunehmen. Insider gehen jedoch von 150 Mio. € aus, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein. Allein die Hälfte geht für Personalkosten drauf.

Im Jahr 2007 zog es Peugeot zurück zu den 24h von Le Mans. Mit Ihrer Rückkehr an die Sarthe gelten die Franzosen als einer der Mitbegründer-Rennställe der WEC, welche 2011 von FIA und ACO gegründet wurde. Das letzte Rennen bestritt man jedoch im Grundungsjahr 2011. Den letzten Sieg in Le Mans fuhr Peugeot dagegen 2009 ein.

Inzwischen wird eine Teilnahme für 2017 eher unwahrscheinlich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Zeit bis zum Start der neuen Saison langsam aber sicher knapp wird. Bereits im April beginnt die WEC-Saison im britischen Silverstone.


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Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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2 Kommentare zu “WEC: Audi 2017 mit an Board? Oder doch Peugeot?

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