Mit nur einem BMW M6 GT3 wird die Einsatzmannschaft Walkenhorst Motorsport das 12-stündige Rennen am Mt. Panorama bestreiten müssen.

Nachdem bereits zu Beginn des Jahres bekannt wurde, das BMW die Mannschaft von Schnitzer Motorsport aus der Intercontinental GT Challenge abzog, müssen die Fans der Münchner Autobauer eine weitere Hiobsbotschaft verdauen. Walkenhorst Motorsport – die Einsatzmannschaft von BMW Motorsport in der interkontinentalen GT-Meisterschaft – wird zum LIQUI MOLY 12h Bathurst mit nur einem Auto anreisen. Pilotiert wird das Fahrzeug vom australischen Supercars-Star Chaz Mostert, Augusto Farfus und Nicky Catsburg.

Nicht beeinflussbare Umstände zwingen das Team zum halbierten Einsatz. Geplant war, den von Schnitzer Motorsport in Kyalami übernommenen BMW M6 GT3 nach Abschluss der abgelaufenen Saison in einen Container zu verfrachten und direkt nach Sydney zu verschicken. So weit so gut. Dann kam ein Unwetter und damit verbundene Stromausfälle dazwischen, die für Chaos im Hafen von Durban sorgten, dass ein Verschiffen des Boliden unmöglich war. Seit dem 27. November 2019 stand der Sechser also im Hafen von Durban und wartete auf Abreise.

Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3 Bathurst 12hr 2019
Foto: BMW Motorsport

Niclas Königbauer, Teamchef Walkenhorst Motorsport, gegenüber LSR-Freun.de: „Das Chaos im Hafen war unbeschreiblich. Zwar war am Ende unser Logistiker zum Überwachen der Verladung vor Ort. Aber das Schiff zum Ablegen zwingen kann er auch nicht.“

Insgesamt verpasste der M6 GT3 in Durban drei oder vier Chancen nach Australien verschifft zu werden, da aufgrund der Witterungsverhältnisse im indischen Ozean die Schiffe ausfielen. Zwar hätte man noch einige Tage später ein Anschlussschiff bekommen. Allerdings wäre das Auto dann nach Rennende in Sydney angekommen. Immerhin beträgt der Reiseweg zwischen den Kontinenten bis zu acht Wochen.

Königbauer, gegenüber LSR-Freun.de weiter: „Zudem haben wir auch andere Möglichkeiten sondiert, das Fahrzeug zu transportieren. So konnten wir dann wenigstens das eine Auto mit Luftfracht nach Australien bringen. Für das zweite Auto und das dazugehörige Equipment waren schlichtweg keine Luftfracht-Plätze verfügbar, zumindest keine vernünftigen Optionen für beide Fahrzeuge. Es hing einfach an mehreren Stellen. Nachdem alle Möglichkeiten erschöpft waren und Beamen unmöglich ist, haben wir uns dazu entschieden, uns auf den Einsatz nur eines Fahrzeugs zu konzentrieren.“

Alle weiteren Saisonrennen der Intercontinental GT Challenge wird das Team mit zwei BMW M6 GT3 bestreiten. Dann stoßen auch die BMW Werksfahrer Martin Tomczyk (GER) und Nick Yelloly (GBR) sowie David Pittard (GBR) dazu.

Die drei Piloten reisen direkt vom Rolex 24h Daytona am vergangenen Wochenende nach Australien, wo Farfus und Mostert am Steuer des BMW M8 GTE #24 die Klasse GTLM gewonnen haben. Catsburg wurde in der neuen Corvette C8.R auf Platz vier abgewunken. Walkenhorsts zweites Auto, das dann erstmals zum 24h-Rennen in Spa an den Start geht, wird Martin Tomczyk, Nick Yelloly und David Pittard besetzt sein.

„Die Intercontinental GT Challenge ist eine der wichtigsten GT-Rennserien weltweit, und so ist es ein logischer Schritt für uns, dort mit dem BMW M6 GT3 auch in der Saison 2020 an den Start zu gehen. In Walkenhorst Motorsport setzen wir auf ein Einsatzteam, das über viel Erfahrung verfügt und mit Erfolgen wie dem Sieg 2018 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps sowie dem zweiten Platz beim IGTC-Finale 2019 in Kyalami sein Können im internationalen GT-Sport unter Beweis gestellt hat. Wir sind überzeugt, dass das Team von Henry Walkenhorst gemeinsam mit unserem Aufgebot an starken BMW Werksfahrern in der IGTC 2020 weiter auf Erfolgskurs gehen kann.“, sagte BMW-Motorsportchef Jens Marquardt.

BMW ist nach Porsche, Audi, Mercedes, Bentley, Honda und dem neuen Lamborghini damit der siebte Hersteller, der in dieser Saison seine Präsenz in der Intercontinental GT Challenge bestätigt hat.

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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