Da staunte der Teamchef nicht schlecht, denn es hätte nach der kuriosen Vorwoche nicht besser kommen können. Während in den Rennen vorher noch die Reifen streikten, sollte der Teamchef Dirk Lessmeister zum vierten Lauf mit Problemen an der Bandscheibe das Rennen von draußen begutachten müssen.
Der 911 #73 von Jan Sluis, der in der „street legal“-Version auf Alltagspneus läuft, hatte mit den extremen Temperaturen und übermäßigem Reifenverschleiß schwer zu kämpfen. „Wir testen für unsere Straßenkunden ein Setup aus, welches dann später für unsere Trackday-Kunden verfügbar sein wird.“ bemerkt Leßmeister.
Die Reifen hatten noch beim letzten VLN Rennen 136 °C auf den Innenflanken, was laut Lessmeister entschieden zu hoch ist. Entsprechend verlor man einen nach dem anderen Reifen und hatte mit unzähligen Stopps zu kämpfen. zwischen dem dritten und vierten Lauf unternahm man gemeinsam mit KW und Michael Grassel eine Fahrwerksänderung und siehe da: Nun läuft der Porsche 24 Runden ohne Probleme.

Der Teamchef selbst, konnte die Einstellungen nicht testen. Beim Umbau des Fahrwerks zog sich Lessmeister einen Bandscheibenvorfall zu und konnte nicht, wie sonst üblich, selbst am Volant Platz nehmen. Ihm blieb nur der Funk und die Aussicht aus der Boxengasse. Jedoch ist „Trübsahlblasen“ keine Option für den Rheinbacher. So nutzte er die Zeit und unterrichtete den Solisten „Jan Sluis“ so, dass er die vier Stunden ohne Probleme absolvieren konnte. Nach den Ausfällen der unglaublich starken Konkurrenz wurde Sluis so mit einem seiner heißesten Klassensiege belohnt.
Sluis nach dem Rennen: „Ich habe viele Rennen auf dieser Strecke ausgefochten, aber das war einer der heißesten Temperaturen die ich im Cockpit erlebt habe. Da ist so ein Rennen gefühlt doppelt so lang. Ich freue mich, dass Dirk zum 6h-Rennen wieder aktiv eingreifen möchte. Wenn die Bandscheibe mitspielt.
Das zweite Team mit Georg Goder, Martin Schlütter und Ralf Öhme belegte in ihrem markantgrünen 991 GT3 Cup #120 in der Porsche Cup2 Klasse den vierten Platz.
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