Das schönste Geschenk hat sich der 58. Jährige Georg Weiss, Teamchef des Teams WTM aus Monschau, am gestrigen Samstag beim 59. H&R-Cup, dem 3. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring, selbst gemacht.

Weiss sagte im Interview: „Ich war mir zu Beginn meines Stints nicht sicher ob der Vorsprung vor dem ebenfalls extrem stark fahrenden Manthey Porsche reichen würde, jetzt bin ich aber extrem glücklich, dass es nach 10 Jahren in der VLN, endlich zum ersten Sieg gereicht hat“.
Weiss war dabei erst zur Saison 2017 von langjähriger Verbundenheit mit Porsche zum Ferrari 488 GT3 gewechselt. Nach Aussage von Weiss, hat er sehr großes Vertrauen in den italienischen Supersportler aus Maranello. Weiss bemerkte: „Das Auto hat neben einer sehr guten Performance auch eine Klimaanlage an Board, die natürlich bei den gestrigen sommerlichen Temperaturen am Ring auch genutzt wurde“.
Der letzte und damit in der Geschichte der VLN auch erste Sieg eines Ferrari, bei der Langstreckenmeisterschaft wurde am 14. Mai 2011 von Marco Seefried und Jamie Melo Junior im Ferrari F458 von Farnbacher-Racing erzielt. Bemerkenswert an dem Sieg des WTM Ferrari ist sicher auch die Tatsache, dass das Auto in der zum gestrigen Rennen angepassten BoP gegenüber dem 24h Rennen 10 KG Zusatzgewicht bekommen hatte und den Ladedruck des Ferrari um 20 Millibar senken musste.
Podium und was danach kommt
Ebenfalls sehr zufrieden zeigte sich die Besatzung des zweitplatzierten Manthey Porsche. „Wir haben heute die Pro-Am-Wertung leider nicht zum dritten Mal in Folge gewonnen, dafür stehen wir als Zweite auf dem Podium – damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Klohs. Porsche-Testfahrer Kern ergänzte lobend: „Wir haben heute eine tolle Performance gezeigt.“
Die Besatzung des drittplatzierten Land Audi zeigte sich ein bisschen enttäuscht. Ammermüller bemerkte: „Wir hätten auf Platz zwei fahren können, leider ist unser Auto aber beim letzten Boxenstopp nicht sofort wieder angesprungen“. Trotzdem zeigte sich das Trio des Audi mit dem dritten Platz zufrieden. Auf Platz vier fuhr ein weiterer Manthey Porsche mit dem Trio Steve Smith, Randy Walls und Sven Müller. Dabei hatte Müller den Porsche im gestrigen Zeittraining zunächst mit einer Zeit von 7:57.424 Minuten die Pole-Position gestellt und führte das Rennen dann auch über die ersten 8 Runden an. Weiter folgten das schnellste Fahrzeug in der Gentlemen-Wertung mit Stefan Schmickler und Kai Riemer im Mercedes-AMG GT3 von Landgraf-Motorsport.
Der Liebling der Fans im GT3 Feld, der BMW Z4 GT3 von Peter Posavac, Alex Lambertz und Claudia Hürtgen wurde als sechster abgewunken, noch vor dem Renault R.S.01 von Heiko Hammel, Dieter Schmidtmann und Michele Di Martino. Das damit an siebter Stelle gewertete Team wurde eigentlich als dritter abgewunken, bekamen jedoch nachträglich von der Rennleitung eine 185 Sekunden Zeitstrafe, wegen Missachtung von Flaggensignalen und wurden daher am Ende als siebte gewertet.
Stark umkämpfte Klasse V4
Wie zu erwarten war, konnten die Zuschauer in der stark besetzten Klasse V4 (VLN Produktionswagen bis 2500 ccm) spannende Kämpfe bis zum Schluss sehen. Erst auf den letzten Metern konnte sich der BMW 325I des Adrenalin Motorsport Teams, mit Christopher Rink, Danny Brink und Phillipp Leisen gegen Marcel Manheller und Hajo Müller vom MSC Adenau durchsetzen. Der Abstand betrug aber gerade mal 2,394 Sekunden. Auf den dritten und vierten Platz fuhren die BMW von Hofor Racing. Bernd und Kevin Küpper kamen als Dritte in der Klasse vor ihren Teamkollegen Rolf Derscheid, Michael Flehmer und Zoran Radulovic ins Ziel.
Die Neuen im Feld
In der neuen Klasse der TCR Fahrzeuge konnten Benedikt Gentgen und Marcel Willert im Seat Leon TCR für das Team FEV einfahren. Der Golf GTI TCR von Mathilda Racing mit den Fahrern Andreas Gülden, Benjamin Leuchter und Constantin Kletzer, die bereits zwei Läufe gewonnen hatten, mußten sich diesmal mit Platz drei hinter dem Audi RS3 LMS von Matthias Wasel, Marcus Löhnert und Christian Schmitz zufriedengeben.
Neue Tabellenführer in der Gesamtwertung: Fischer, Konnerth, Zils
Adrenalin Motorsport hatte gleich mehrfach Grund zum Feiern. Mit ihrem dritten Klassensieg in der V5 übernahmen Norbert Fischer, Christian Konnerth und Daniel Zils die Tabellenführung. Der zweite Platz geht an dem BMW M-235I des Teams Scheid-Hohnert in der BMW-M235i-Racing-Cup-Klasse. Der dritte Platz geht an Frank Kräling und Marc Gindorf im Porsche im Porsche 911 GT des Getspeed Teams. Der Getspeed Porsche gewann dabei die Klasse SP7. Der nächste und damit vierte Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die 48. Adenauer Rundstrecken-Trophy, findet bereits in zwei Wochen, am 8. Juli statt. Das Rennen des MSC Adenau führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.
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