Die 2019er Ausgabe der LIQUI MOLY Bathurst 12Hours stehen bereits in den Geschichtsbüchern. Für Schnitzer Motorsport wird dieses Rennen, mit Platz fünf zwar nicht auf dem Podest, im Herzen jedoch einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Vor wenigen Tagen erst ist der ehemalige Teamchef Charly Lamm im Alter von 63 Jahren überraschend verstorben. Nach seinen Brüdern Josef Schnitzer 1978 und Dieter Lamm 2014 trifft den Rennstall ein weiteres Schicksal. In den Straßen von Macau feierte Karl „Charly“ Lamm den letzten internationalen Erfolg seiner Karriere, mit Platz eins beim FIA GT-Weltcup auf dem Guia Circuit. Hier feierte Lamm auch seinen ersten internationalen Erfolg. 1980 gewann die Mannschaft hier zum ersten Mal das Tourenwagenrennen. Viele weitere Erfolge sollten die Laufbahn von Lamm schmücken.
Herbert Schnitzer jr., der seit Beginn des Jahres 2019 die Geschäfte der Traditionsmannschaft aus Freilassing führt, ist sichtlich fassungslos. „Nach dem Tod meiner Onkel, Josef Schnitzer und Dieter Lamm ist das nun erneut ein Tiefschlag für die gesamte Familie und des Team Schnitzer Motorsport. Ohne Josef gäbe es Schnitzer Motorsport heute wahrscheinlich nicht. Charly und sein Bruder Dieter übernahmen nach dem schweren Schock zusammen mit meinem Vater die Fäden und formten das Unternehmen in über 30 Jahren zu dem, was wir heute sind. Auch der Tod von Dieter Lamm 2014 war ein schwerer Schlag für uns. Und nun Charly…“
Herbert Schnitzer jr. macht dieser Verlust schwer zu schaffen. „Wir hätten für Charly in Bathurst gerne einen Podestplatz eingefahren. Dieses Ziel haben wir knapp verpasst.“
Auf Herbert Schnitzers Wunsch hin, trug das gesamte Team – analog zum Fußball – ein schwarzes Trauerband am linken Arm. Zudem zierte alle Fahrzeuge von BMW der Gruß „Godspeed Charly“.
„Die Mannschaft von Schnitzer Motorsport hat unter den gegebenen Umständen Herausragendes geleistet. Alle für sich: Fahrer, Ingenieure, Reifentechniker, Mechaniker und meine rechte Hand Stephanie Flohr.“
„Vor allem die hervorragenden und fehlerfreien Boxenstopps trugen maßgeblich zu unserem Ergebnis bei. Wir waren schon immer ein sehr starkes Team und werden dies auch weiterhin sein.“
Für Schnitzer Motorsport geht es bereits im März weiter. Bei den California 8Hours auf dem Laguna Seca Raceway wird die bayrische Mannschaft erneut einen BMW M6 GT3 im Rahmen der Intercontinental GT-Challenge einsetzen. Weitere Einsätze auch bei internationalen Rennen, sind im Moment noch in Planung.
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