Nur kurz war die Freude beim Team Octane 126 über den Gesamtsieg beim dritten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie. Noch am späten Samstag Abend gab die technische Kommission die Disqualifikation bekannt. Das HRT Haupt Racing Team mit dem Mercedes-AMG GT3 #16 ist somit vorläufig der Sieger. Auch Jim Glickenhaus äußert sich zum Reifen-Reglement, gegen das, so der Vorwurf, verstoßen wurde.
Beim Ferrari 488 GT3 #26 wurde im Parc Ferme festgestellt, dass der Reifen hinten Links nicht den hinterlegten Mustern entsprach. Wie die Kollegen von MotorsportTotal.com berichten, haben sowohl das Team aus der Schweiz als auch der Reifenhersteller Goodyear Dunlop Widerspruch gegen die Disqualifikation eingelegt und gehen in Berufung. Die Goodyear Dunlop GmbH betont, dass das Team aus Wallisellen keine Schuld trifft.

Unterdessen zeigt Jim Glickenhaus Verständnis für die Spezifikation der Muster-Slickreifen. Der Teamchef der Scuderia Cameron Glickenhaus schreibt:
„Die Regel, die sie gebrochen haben ist, Teams und Reifenhersteller daran zu hindern, „vertrauliche (confidential) Reifen“ zu verwenden. Das senkt die Kosten erheblich und macht es für kleinere Teams fair, Rennen zu fahren. Obwohl wir in der Vergangenheit ein „vertrauliches Reifenteam“ waren, verstehen wir den Gedanken hinter dieser Regel und unterstützen sie voll und ganz. Ich stimme zwar zu, dass es möglicherweise ein Fehler war, frage mich aber, warum „vertrauliche“ Reifen überhaupt zum Rennen gebracht wurden. Hoffentlich wird Deutschland den Amerikanern erlauben, nach Deutschland zu reisen. Wenn sie das tun, werden wir mit unserem neuen Auto das N24-Rennen 2020 bestreiten.“
Für die Piloten Björn Grossmann, Simon Trummer, Jonathan Hirschi und Luca Ludwig – die den dritten Ferrari-Sieg in der Geschichte der Langstreckenrennen am Nürburgring einfuhren gilt es, die Entscheidung des DMSB Berufungsgerichts abzuwarten.
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