„Ich glaube, es dauert noch ein paar Tage, bis ich so richtig realisiere, was am vergangenen Wochenende passiert ist“, meinte Fabio Grosse nach dem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife noch sichtlich von den gerade erlebten Emotionen beeindruckt. Der junge Porsche-Fahrer hatte gerade mit seiner Mannschaft Teichmann Racing den Klassensieg in der stark besetzten Porsche-Cayman-Cup-Klasse eingefahren.

Dass ihm dabei bei seinem erst zweiten Rennen im Porsche Cayman GT4 CS mit einer Rundenzeit von 9.13:958 Minuten die schnellste Rennrunde gelang, er bei einem Doppelstint in den frühen Morgenstunden konstant die Zeiten der gerade führenden Kollegen im Schwesterwagen unterbieten konnte und so den Rückstand verkürzen konnte, sorgte bei so manchem Konkurrenten im Cup für große Augen. Vorher, bei seinem ersten Stint in der Nacht, kam er aber bereits perfekt mit dem Porsche und den besonderen Gegebenheiten der Nordschleife zurecht und konnte schon da mit konstant schnellen Rundenzeiten auf den Führenden aufholen.
„Im direkten Vergleich die Rundenzeiten unserer schnellen Teamkollegen unterbieten zu können, war für mich einer der Höhepunkte eines rundum emotionalen Wochenendes“, so Grosse nachdem er sich den verdienten Pokal abgeholt hatte. „Überhaupt sind die ganzen Emotionen nicht in Worte zu fassen. Ich hab das immer für eine Floskel gehalten, aber man riecht die Grillschwaden der zahlreichen Fans tatsächlich bis ins Auto.“
Richtige taktische Entscheidung in der Schlussphase

Am Ende des Rennens wurde es dennoch noch einmal spannend. Bei leicht einsetzendem Regen fuhr Grosse über die Döttinger Höhe. Zusammen mit seinem Renn-Ingenieur fiel in letzter Sekunde die Entscheidung, die Box zu einem splash-and-dash anzusteuern und dabei Regenreifen zu montieren.
„In der Schlussphase hatte ich etwas Sprit gespart, sodass ich auch ohne den zusätzlichen Tankstopp ins Ziel gekommen wäre. Die Entscheidung dennoch zu tanken und mit Regenreifen weiter zu fahren hat sich aber als goldrichtig herausgestellt. In der letzten Runde konnte ich relativ komfortabel eine Vielzahl an Teilnehmern, die weiter auf Slicks unterwegs waren, überholen und unseren Porsche sicher ins Ziel bringen“, beschreibt Grosse das Geschehen in der Schlussphase. „Nach dieser hochdramatischen letzten Runde war das Gefühl, über die Ziellinie zu fahren, einfach unbeschreiblich.“
Rückblickend zeigt sich Grosse mit allem, was er in den letzten Tagen erleben dürfte überglücklich: „Mein allererstes 24-Stunden-Rennen überhaupt war für mich eine einzigartige Erfahrung, an die ich noch lange zurück denken werde. Natürlich kann man bei diesem Ergebnis nur hochzufrieden sein und mit Glücksgefühlen die Heimfahrt antreten.“
(Pressemitteilung Fabio Grosse, Ralf Klieven 1VIER.com)
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