Nach einer etwas chaotischen Startphase, bricht nun langsam aber sicher die Nacht über der Eifel ein.
Die Lufttemperatur kühlt langsam ein wenig herunter und hoffentlich kühlen auch ein wenig die erhitzten Gemüter runter.
Für Traum Motorsport läuft es dagegen nicht so rund. Nach einigen Führungsrunden in der Startphase musste das Team mit dem SCG003 aus der Feder von James Glickenhaus ein paar herbe Rückschläge einstecken. So kommt es, dass nur noch eines der beiden Eigenbau-Fahrzeuge kurz vor Ende der 8. Stunde in der Top 20 des Gesamtfeldes aufzufinden ist. Das Fahrzeug mit der Nummer 704 befindet sich entsprechend auf platz 19, die 702 auf Platz 21. Felipe Laser (#702), dazu auf Nachfrage:“Das Auto läuft eigentlich ganz gut, aber wir haben ein paar Probleme mit dem Benzintank. Deshalb mussten wir mal früher an die Box kommen. Ich glaube, unser Tempo ist ganz gut.“
Auch bei Bentley kämpft man aktuell mit großen Problemen. Nach dem Abflug der #38 in der ersten Kurve, vor der Mercedes-Tribüne nimmt das Bentley Team Abt die Nummer 38 aus dem Rennen. Eine Reparatur des Schadens würde zu lange dauern. Das Team will sich auf die beiden weiteren britischen Luxus-Rennwagen Nr. 36 und Nr. 37 konzentrieren.

Stimmen der Fahrer zum Anbruch der Nacht
Rene Rast, #23 Audi Sport Team WRT: „Es waren zwei harte Stints mit vielen Zwischenfällen, viel Betrieb und einigen Fahrern, die die Regeln nicht verstehen. Ich bin froh, dass ich das Auto auf P2 weitergegeben habe. Unsere Reifen funktionieren gut, wir haben die richtige Wahl getroffen“
Antonio Felix da Costa, #11 BMW Team Schnitzer: „Es war nicht einfach, vom Tag in die Nacht zu fahren, die Veränderung der Licht- und Sichtverhältnisse. Aber ich bin konzentriert geblieben und gut durchgekommen.“
Jochen Krumbach, #22 – Wochenspiegel Team Monschau: „Bei uns ist alles Ok, das Auto läuft fantastisch. Die Balance bereitete uns ein wenig Probleme, aber die haben wir wieder in den Griff bekommen. Wir hatten auch leichte Vibrationen. Mal schauen, ob wir da was gefunden haben.“
Albert Egbert, #303 – Porsche Cayman GT4: „Es war super. An der Strecke ist die Stimmung super. Manchmal muss man aber sogar aufpassen, weil der Rauch der Lagerfeuer die Sicht schon behindert. Es gab viele Unfälle, im Dunkeln fahren wir schon sehr intensiv. Bei den kühleren Temperaturen schmieren die Reifen nicht mehr so und geben mehr Grip.“
Ernst Moser, Teamchef PHOENIX RACING: „Die ersten sechs Stunden waren sehr sehr turbulent – wie immer. Es gab für meinen Geschmack zu viele Unfälle. Es ist als ob nicht jeder begriffen hätte, dass dies ein 24h-Rennen ist. Eigentlich schade, denn es trifft immer wieder auch Unbeteiligte. Wir waren gut unterwegs und lagen auf P3. Mit unserem Auto wäre der Gesamtsieg drin gewesen. Deshalb bin ich etwas enttäuscht. Nach dem Einschlag haben wir das Fahrwerk und einige andere Dinge gewechselt, jetzt sind wir wieder einsatzbereit. Wir werden das Rennen zu Ende fahren, aber sicherlich nicht mehr um den Gesamtsieg.“
Klaus Abbelen #30 – Frikadelli Racing: „Der Porsche läuft rund. Mit den Reifen ist es weiterhin etwas schwierig, aber wir gewöhnen uns dran. Ich bin neun Runden gefahren, im Auto war es ziemlich warm. Angesichts der Ausfallquote rücken wir immer weiter auf, ein Platz in den Top 10 könnte in greifbare Nähe rücken.“
Aktuelle Top 10 um 23:30 Uhr
1. #29 Audi Sport Team Land
2. #09 Audi Sport Team WRT
3. #43 BMW Team Schnitzer
4. #01 Mercedes-AMG Team Black Falcon
5. #42 BMW Team Schnitzer
6. #28 Audi Sport Team Land
7. #19 BMW Team Schubert Motorsport
8. #31 Porsche Team Frikadelli Racing
9. #98 BMW Team Rowe Racing
10. #22 Wochenspiegel Team Monschau
Unsere Bilder vom Einbruch der Nacht
[Best_Wordpress_Gallery id=“14″ gal_title=“N24h – Einbruch der Nacht“]In eigener Sache:
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