Große Erleichterung bei den Schumi Fans macht die Runde. Die Erftlandring Kartbahn, welche aufgrund von Plänen des RWE Konzerns dem Braunkohleabbau weichen sollte bleibt bestehen.
Grund der Planänderung war das hartnäckige Engagement der Umweltschützer am Hambacher Forst und der benachbarten Steinheide. Die Proteste stoppten nun den Tagebau. Noch im Dezember 2019 betonte RWE, dass ein Abriss unumgänglich sei um dringend benötigte Abraummengen zur Abstützung des Bereichs Hambacher Forst zu bekommen. Damals noch betonte RWE Boss Martin Schmitz, dass der Erhalt der Kartbahn keine Priorität hätte.
Kehrtwende nach der Forderung der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung
Gegenüber dem EXPRESS sagte RWE-Sprecher Guido Steffen: „Unsere Planung sieht vor, den Restbereich der Steinheide innerhalb des heutigen Abbaubereichs nicht in Anspruch zu nehmen. Dies entspricht auch den Forderungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung an RWE. Von daher gehen wir davon aus, dass die in der Steinheide gelegene Kartbahn erhalten werden kann.“
Die Bagger werden nun vor dem Naturschutzgebiet rund um die alte Kiesgrube gestoppt und somit bleibt der darin gelegene Erftlandring verschont. Seitens des Kartclub war man noch zu keinem Kommentar bereit, bevor es nicht offiziell sicher ist.
RWE-Sprecher Lothar Lambertz bestätigt die Neuplanung dem EXPRESS so: „Der Hambacher Forst bleibt stehen und der Tagebau Hambach wird früher beendet.“ Er erklärt die daraus folgenden Maßnahmen: „Um die Arbeitsböschungen im Tagebau dauerhaft standsicher herzustellen, werden erhebliche Abraummassen und Rekultivierungsmaterial benötigt. Die sind ganz überwiegend im Tagebau Hambach unter weiterer Inanspruchnahme des Vorfelds zu gewinnen.“
Lambertz präzisiert: „Um dies zu bewerkstelligen, ist die Abraumgewinnung außerhalb des Hambacher Forsts fortzusetzen. Dies betrifft aufgrund der Art und Beschaffenheit der geologischen Schichten sowie der räumlichen Verhältnisse in erster Linie den Bereich östlich des Hambacher Forsts.“
Mit diesem Bereich meint Lambertz den Schumi-Heimatort Mannheim-Alt dessen 1780 Bewohner zwischenzeitlich entschädigt wurden und die umgezogen sind.
Somit wäre der Rückkauf des Erftlandring durch den Kartclub oder der Familie Schumacher eine Option. RWE-Sprecher Steffen erklärt dazu: „Wir werden angesichts der neuen Situation an erster Stelle mit dem Kartclub sprechen. Weil wir mit der Umplanung noch am Anfang stehen und auch das Genehmigungsverfahren abwarten müssen, ist es zu früh für endgültige Festlegungen.“
Bleibt zu wünschen, dass es für die Fans und Mitglieder des Kartclubs Kerpen wirklich ein Happy End gibt.
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