Tobias Jung und seine Mannen sind bereits bestens für die kommende Saison vorbereitet. Dabei setzt der Bonner auf Altbewährtes und viel Neues.

Bewährt bei TJ-Racing hat sich vorallem die Basis des gesamten Treibens: Die Karosserie des Opel Calibra! Denn darauf basieren die Planungen für die diesjährige Saison. Bewährt haben sich auch die Fahrerkollegen von Jung. Auch 2018 wieder mit an Bord sind neben dem PSA-Chef Carlos Antunes Tavares die Kollegen Andreas Kunert, Daniel Jenichen, Patrick Boidron, Marcus Bulgrin und Markus Weinstock. Neu im Pilotenteam einfinden wird sich Herbie Schmidt.
Die Winterpause nutzten die Hobbyschrauber von TJ-Racing die Calibras und den ein Stück weit haltbarer und vor allem schneller zu machen. Die 2017er Saison nutzte man, trotz der häufigen Rückschläge, bereits um Erfahrungen zu sammeln und einzelne Komponenten für ihre Langstreckentauglichkeit weiter zu entwickeln. So konnte die Mannschaft im Laufe der Saison bereits 30 Sekunden Rundenzeit auf der Nordschleife raus arbeiten. Folglich ließ man sich in der nahezu abgelaufenen Winterpause ein neues Getriebe entwickeln und bauen, welches speziell auf die Nordschleife abgestimmt wurde. Für den Tipp ist Jung dem aktuellen RCN-Meister Ludger Henrichs und dem Opel-Kenner Volker Stryzek sehr dankbar. Im Zuge des Unfalls des VW Corrado bei VLN 7 2017 setzt man bei TJ-Racing ab der kommenden Saison auf einen FT3-Tank in den Calibras. Der Serientank des Opel Sportcoupes ist baulich in einem zu gefährlichen Bereich integriert, sodass man sich hier freiwillig für den FIA-Tank entschied, auch wenn die Calibras von der FIA-Vorgabe ausgeschlossen sind.

Zum ersten Einsatz wird der Calibra bereits Mitte Februar im holländischen Zandvoort kommen. Hier will Jung die ersten Testkilometer auf den neu aufgebauten Rüsselsheimer fahren. Wenige Tage später wird man dann bei den Test- und Einstellfahrten auf dem Nürburgring den Calibras die zukünftige Heimat vorstellen. Den ersten Rennseinsatz wird der neue Calibra – pilotiert von Herbie Schmidt, Carlos Tavares und Tobias Jung – dann zum Saisonauftakt der VLN, dem ersten Lauf, erleben. Zudem werden Jung und Tavares zusammen mit Patrick Boidron und Andreas Kunert den Kadett an den Start stellen. Freunde der Klassikrennen werden hier feuchte Augen bekommen. Der Einsatz zu VLN 2 ist noch nicht sicher. Hier will Jung eventuell wegen des Zeitplanes antreten.
Wenige Wochen später steht dann das 24h-Qualifikationsrennen auf dem Nürburgring an. Hier setzt Jung auf Carlos Tavares und Herbie Schmidt als Kollegen. Beide benötigen noch Kilometer und Erfahrungen für einen Start beim Eifelklassiker schlechthin: dem ADAC Zurich 24h-Rennen. Auch die weiteren Läufe der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring sind bereits fest verplant. Wer hier dann welches Auto fährt, weiß Jung zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Übrigens hört der neue Calibra auf den zauberhaften Namen „Anna“. Wer die Herkunft von „Elsa“ kennt, wird die Zusammenhänge erkennen. 🙂

Jung ist sichtlich stolz auf seine Ergebnisse und Erfahrungen der vergangenen Monate und kündigte gegenüber auch erste Ziele für 2018 an: „Wir wollen nächstes Jahr dauerhaft mit beiden Calibras fahren und mit ‚Elsa‘ wollen wir dann Ende nächsten Jahres auch das erste Mal Druck auf den Manta ausüben!“ Warum sich Jung dem Stress, mit den in die Jahre gekommenen Fahrzeugen, überhaupt aussetzt, erklärt er ganz einfach: „Wir stehen eben auf Gruppe H Autos!“
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