Trotz des kräftezehrenden Einsatzes der gesamten Mannschaft kam Ganser Motorsport nicht über den vierten Platz in der Klasse NES3 hinaus.

Am 31. März 2019 fand auf dem baden-württembergischen Hockenheimring der Saisonauftakt der DMV NES 500, im Rahmen des „großen Preises der Stadt Stuttgart“ des MSC Stuttgart e.V. statt. Mit dabei: das Team Ganser Motorsport.
Noch am Samstagnachmittag war man guter Dinge, als das Einsatzfahrzeug, der BMW E90 M3 im Fahrerlager ankam. Jedoch stellte sich hier nach dem ersten Trainingslauf schnell raus, dass man mit dem Fahrzeug an diesem Wochenende keinen Blumentopf gewinnen könne. Elektronische Probleme führten zu einem frühzeitigen Ausfall des schwarzen M3. Für Robert Ganser – Teamchef neben Sarah Ganser – stand schnell fest, dass er noch am Abend ins 300km entfernte Aachen aufbrechen würde und das Ersatzfahrzeug, den Honda Accord – unter anderem in der Klasse V4 der VLN am Nürburgring im Einsatz – nach Hockenheim holen würde.
Sonntagmorgen Punkt vier Uhr fuhr Ganser im Fahrerlager am Hockenheimring wieder ein – mit dem Accord auf dem Anhänger. Das kommende Rennen schien gerettet. Mechaniker und Freunde passten den Accord in Rekordzeit – soweit es möglich war – auf die Anforderungen des badischen Rundkurses an. Eigentlich war der Accord fix und fertig für die Einsätze auf der Nordschleife vorbereitet. Kurz nach neun Uhr konnten Robin Falkenbach, der nach seinem souveränen Rennen in der BMW-Challenge am Samstag bereits wieder im 250km entfernten Köln zuhause angekommen war und kurzfristig die Reise zurück nach Hockenheim auf sich nahm, und Sarah Ganser die ersten Qualifikationsrunden drehen. Falkenbach gewöhnte sich schnell an den Accord und konnte so bereits früh eine sehr starke Performance zeigen. Auch Sarah Ganser fühlte sich sofort wohl in dem Auto. Mit dem Startplatz zwei zum Rennauftakt war das Team, nach dem Stress der vergangenen Nacht, mehr als zufrieden.
Begeistert und völlig euphorisiert starteten man um 14:10 Uhr ins vierstündige Rennen. Für die Gegebenheiten des Fahrzeugs war die Mannschaft wirklich gut unterwegs. Sarah Ganser konnte durch gute Rundenzeiten sofort in die Top-3 vorfahren – bis erste Probleme mit der Bremse auftraten. Nach zwei Stunden war dann Schluss. Mit Bremsschaden musste die Aachener Mannschaft den Accord letztlich in der Box abstellen.

Doch an Aufgeben war nicht zu denken. Mit letzter Kraft und allen auffindbaren Ersatzteilen reparierte man die Bremse. So konnte Sarah Ganser eine halbe Stunde vor Rennende noch einmal die Box in Richtung Rennstrecke verlassen. Leider verlor man während der Reparatur so viel Zeit, dass es letztlich doch nur für einen vierten Platz in der Klasse reichte. „Ich bin unendlich stolz auf das gesamte Team.“, resümiert Sarah Ganser gegenüber LSR-Freun.de. „Die Leidenschaft und Hingabe, die die Jungs an diesem Wochenende wieder gezeigt haben, kann man für Geld nicht kaufen. Gerne hätten wir sie mit einem Podestplatz belohnt. Leider hat es dafür nicht gereicht. Aufgeben gibt es in unserem Team nicht. So schauen wir nach vorne und bereiten uns nun auf unseren nächsten Einsatz vor.“
Weiter geht es für Ganser Motorsport am kommenden Wochenende wieder am Nürburgring. Hier wird man den BMW E46 325i, einen BMW E36 325i und später noch einen BMW E36 318iS zur RCN einsetzen.
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