Nach 3 Ausfällen mit Getriebeschaden blieb nach allen Regeln der systematischen Fehlersuche noch der Kabelsatz übrig – dieser wurde in mühevoller Kleinarbeit sehr sorgfältig getauscht.

Leider ereilte das Team eine Woche vor dem Rennen die schlimme Botschaft, dass Moritz sich bei einem Motorrad Unfall erheblich verletzte. Glücklicherweise konnte in einer vierstündigen Operation im Klinikum Köln das zertrümmerte Ellbogengelenk mit gerissenen Bänder gerettet werden – doch mit Fixator zum Aufbau der Knochenstruktur sind 6 Wochen nötig – somit inklusive anschließender Reha ist die Motorsport Saison 2018 leider gelaufen.

Entsprechend musste ein Ersatzfahrer mit gleichen Qualitäten gefunden werden – Moritz Oestreich, Team Kollege beim 24h Rennen 2016 im Porsche Cayman GT4 CS, sollte ideal in diese Position passen. Um die inzwischen angespannte Budgetsituation nicht noch weiter eskalieren zu lassen wurde die Nennung in der SP3T Klasse beschlossen. Hier ist der Reifenpartner frei wählbar. Somit bedeutet dies – mit dem Partner DUNLOP eine Halbierung der Kosten bei deutlichen Sicherheitsreserven bei Verschleiß und besonders bei Regen. Jetzt musste der Powerzwerg noch an das Reglement der SP3T Klasse angepasst werden. Dies wurde in einer Nachtschicht direkt vor dem Qualifying von Team Manheller vollzogen. 

Das samstägliche Training und Qualifying nutzte man sehr umfangreich mit der Abstimmung des Fahrzeuges auf die neuen Reifen. Die optimale Paarung und Mischung war schnell gefunden, dank dem Reifenpartner.

Startfahrer Moritz erledigte einen perfekten Job und folgte der TCR –„Meute“ auf Schritt und Tritt. Mit einer Fabelzeit von 8:50 Minuten setzte er eine neue Bestzeit für den TCR-Golf des Team NIGRIN Motorsport und übergab an Werner Gusenbauer bereits auf P1 in der Klasse. Dieser konnte sich erneut deutlich steigern und baute den Vorsprung auf die Verfolger weiter aus. Das Fahrzeug lief problemlos, beide Fahrer hielten sich von allen Unfällen fern und so sah der Milltek Sport TCR Golf souverän mit einer Runde Vorsprung das erste Mal die Zielflagge auf P1 in der SP3T Klasse. Insgesamt landete die Mannschaft damit auf einem respektablem Platz 30 von gewerteten 149 Startern. Bei Wertung in der TCR Klasse wäre das Fahrzeug auf P2 angekommen – eine sehr ermutigende Perspektive für 2019 für das gesamte Team.

Der nächste Lauf der VLN, der 50. Barbarossapreis, findet am 6. Oktober 2018 über die Distanz von vier Stunden statt.

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Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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