Am letzten Wochenende stand mit dem 5. Lauf das Highlight der VLN-Saison 2019 an, das ROWE 6h-Rennen. Alle Teams versuchen da jeweils noch ein zusätzliches Brikett in den Ofen zu werfen. Da werden zusätzliche schnelle Fahrer verpflichtet, zusätzliche Sponsoren erscheinen auf neufolierten Autos – alle Teams möchten an diesem Wochenende jeweils besonders gut aussehen.
Auch unser Team nutzte den ganzen Freitag als Testtag und arbeitete bei trockenen Bedingungen mit grossem Einsatz an der weiteren Verbesserung des Fahrzeug-Setups. Am Ende des Tages waren wir dann auch überzeugt, dass wir die Performance unseres gelben Racers #66 nochmals etwas optimieren konnten. Für den Renntag war schönes, trockenes Wetter angesagt, also genau das Wetter, das wir auch bei den Testfahrten vorfanden – ideal.
Das Wetter am Samstagmorgen: starker Regen, viel Nebel und schlechte Sicht!?! Gemäss Meteo sollte es aber zum Rennbeginn hin dann wirklich sonniger werden und auch bleiben. Wir entschieden uns, im bevorstehenden Regen-Qualifying das Risiko zu minimieren und praktisch nur die Pflichtrunden zu absolvieren. Trotzdem standen wir auf P2 Klasse und P19 Gesamt. Ein gutes Omen? Pünktlich zum Rennstart lief dann wirklich das Eifelwetter zur Hochform auf – es wurde sonnig und die Strecke trocknete zügig ab.
Nach einer sehr gut verlaufenen Startphase kam unser Auto schon nach 3 Runden taktisch an die Box, wurde in Rekordtempo auf Slicks gestellt, wieder vollgetankt und ohne Fahrerwechsel wieder auf die Jagd geschickt. Jetzt lief das ganze Team, Fahrer wie Boxenmannschaft zur Hochform auf: alles klappte wie am berühmten Schnürchen: Die Fahrer legten Super-Zeiten hin und machten einfach keine Fehler; die Teamführung optimierte immer wieder zur richtigen Zeit die Rennstrategie und die Boxenmannschaft absolvierte die Boxenstopps in einer sehenswerten Präzision und Kaltschnäuzigkeit.
Gegen das Rennende hin träumte wohl jedes Teammitglied insgeheim vom grossen Sieg – wagte es aber nicht offen auszusprechen – einfach zu viel war dieses Jahr schon unerwartet gegen uns gelaufen. Aber diesmal sollte es anders kommen: Nach 6 Stunden Rennzeit röhrte unser gelber Porsche GT3 Cup MR #66 unter grossem Jubel auf P1 Klasse und P12 Gesamt über die Ziellinie. Es war geschafft! Wir haben uns wieder an die Spitze zurückgekämpft und auch das Rennglück hat sich ausgerechnet beim Saison-Hauptrennen wieder auf unsere Seite geschlagen.
Das alte Sprichwort hat unverändert seine Gültigkeit: «Nüd luggloo gwünnt!» (Nicht lockerlassen gewinnt!) Herzlichen Dank an dieser Stelle an unsere treuen Sponsoren, die unsere Renneinsätze erst möglich machen und auch immer voll hinter uns stehen – wir geben Alles um Euch auch möglichst viel zurückzugeben!
Am 7. September 2019 wird der 6. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ausgetragen und die ganze Crew von Kappeler-Motorsport wird wieder alles daransetzen um am Ende die #66 möglichst weit vorne platzieren zu können.
In eigener Sache:
Du hast den Beitrag bis zum Schluss gelesen? Hat er Dir gefallen? Wenn Du die LSR-Freun.de unterstützen möchtest, kannst Du das mit einem Abonnement bei SteadyHQ tun.
Damit hilfst Du uns, auch in Zukunft erstklassige Berichte, Dokumentationen und Reportagen aus der Welt der Langstreckenrennen zu erarbeiten und zu erstellen.

Die LSR-Freun.de sagen Danke!