Für die eingefleischten WEC Fans ist Jota Motorsport ein Begriff, ist der britische Rennstall doch seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der LMP2 Klasse der WEC.

Foto: Frank Ullrich, 2017
In der Saison 2017 tritt Jota Motorsport nicht unter eigener Flagge auf sondern verantwortet die Einsätze der beiden Oreca Gibson LMP2 Boliden des Jackie Chan DC Racing Teams. Jetzt gibt es Gerüchte über einen möglichen Wechsel des Teams in die LMP1 Klasse für die Saison 2018.

Bisher lief die Saison 2017 für das Team rund um den Actionfilmstar Jackie Chan mehr als erfolgreich. So gehen die ersten Führungsrunden eines LMP2 Fahrzeuges in der Geschichte der 24h von Le Mans auf das Konto des Teams, was auch sehr erfolgreich mit einem Doppelsieg in der Klasse und einem zweiten und dritten Platz im Gesamtklassement beendet werden konnte. Schon die 6h von Silverstone 2017 war für die Mannschaft mit Platz 1 in der LMP2 Klasse sehr erfolgreich. In Spa Francorchamps belegten Tung/Jarvis/Laurent im #38 Oreca Gibson immer noch den 3.Platz.

Jetzt plant das Team um Teilhaber Sam Hignett eventuell den Aufstieg in die LMP1 Kategorie für die Saison 2018. Im Interview mit Autosport erklärte Hignett: „Wir sind sehr interessiert, müssen aber natürlich erst einmal abwarten ob es in 2018 überhaupt eine private LMP1 Klasse geben wird“. Bisher ist das Team ByKolles noch das einzige Team, das ein Fahrzeug in dieser Kategorie einsetzt. Rebellion hatte sich zum Saisonende 2016 aus der LMP1 Kategorie zurückgezogen.
Bisher gibt es für die Saison 2018 viele Absichtserklärungen von verschiedenen Teams und Herstellern Fahrzeuge in der privaten LMP1 Kategorie einsetzen zu wollen. So will das russische SMP Team zusammen mit Dallara ein LMP1 Fahrzeug für die WEC 2018 entwickeln, der englische Fahrzeughersteller Ginetta will insgesamt drei LMP1 Fahrzeuge in Kooperation mit 3 verschieden Teams 2018 an den Start bringen und der ehemalige Williams Ingenieur Nicolas Perrin hat offenbar einen Kunden für sein Open-Source LMP1 Projekt gefunden und plant ebenfalls mit zwei LMP1 Boliden für 2018.
Hignett ist allerdings skeptisch ob die Absichtserklärungen auch in der Form umgesetzt werden, wie angekündigt. Im Interview mit Autosport sagt Hignett: „Es wird immer viel geredet, aber bisher war noch nicht viel zu sehen“. Lediglich das LMP1 Projekt von Ginetta ist nach momentanem Stand Realität. So hat Ginetta Boss Lawrence Tomlinson bereits erste Bilder des neuen LMP1 Fahrzeuges aus dem Williams Windkanal veröffentlicht. Zudem wurde vor kurzem ein Motorenvertrag zwischen Ginetta und der ehemaligen Formel-1-Motorenschmiede Mecachrome abgeschlossen.
Was den Wechsel von Jota Motorsport in die LMP1 Klasse betrifft, lies Hignett verlauten, dass man sehr interessiert sei und die Sache weiter beobachte, einen genauen Zeitpunkt hat Hignett allerdings offengelassen.

Foto: Frank Ullrich, 2015

Jota Motorsport ist ein im Jahr 2000 von dem Studenten Sam Hignett und dem Rennfahrer John Stack gegründetes englisches Rennteam das sich auf Einsätze in der Sportwagen-Weltmeisterschaft spezialisiert hat. Heute gehört das Team Sam Hignett, Simon Dolan und David Clark. Jota Motorsport kann seit seiner Gründung im Jahr 2000 auf eine lange erfolgreiche Geschichte zurückblicken. So gewann Jota Motorsport vor dem Erfolg in Le Mans 2017 beim 24h Rennen von Le Mans 2014 schon einmal die LMP2 Wertung. 2016 konnte das Team einen weiteren zweiten Platz in der LMP2 Wertung mit dem Oreca 05 des G-Drive Racing Teams verbuchen. Das Team ist im englischen Kent ansässig.

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Frank Ullrich ist seit seiner Kindheit begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Was liegt da näher, wie die beiden Hobbys miteinader zu verbinden. Sein erstes Rennen was er besucht hat war das 1000km Rennen 1971 am Nürburgring, dem dann unzählige Besuche bei vielen Rennen seitdem folgten. Anfangs ohne Kamera, ab Mitte der 90er Jahre dann mit Kamera. So richtig ersthaft wurde das Thema Motorsportfotografie dann erst mit der ersten digitalen Spiegelrflexkamera ab 2006. Seitdem wurden weit mehr als 100.000 Aufnahmen bei den verschiedensten Motorsportveranstaltungen aufgenommen, von denen sich viele in seinem großen Archiv befinden. Für Frank ist das Fotografieren ein guter Ausgleich zu seinem Beruf in der IT. neben dem Fotografieren interessiert sich Frank für alles was mit Fahrzeugen, Technik und Benzin zu tun hat.
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