Ginetta erhielt den ersten Mecachrome-Turbo-V6-Motor, der für das Ginetta LMP1-Entwicklungschassis bestimmt ist.
Das Auto wird am 11. Januar auf der Autosport International Show in Birmingham vorgestellt, bevor es 2018 bei der FIA World Endurance Championship debütieren soll. Bereits Mitte des Jahres 2017 kamen Gerüchte über die Zusammenarbeit zwischen Ginetta und Mecachrome auf. Nun bestätigten die Briten die Liaison mit der französischen Motorenschmiede.
TRS Racing / Manor hat sein Engagement mit einem ersten Auto bereits bestätigt. Nun sehen die Briten durchaus die Möglichkeit, ein zweites Ginetta-Fahrzeug zu sehen. Vorraussetzung ist, dass die ersten Tests und die Entwicklung gut verlaufen.
Der Mecachrome-Motor V6-Turbo ist ein Motor, der sich von dem in der F2 (ex-GP2) eingesetzten Motor essentiell unterscheiden soll. Der V6-Turbo-Motor der im französischen Solesmes beheimateten Motorspezialisten soll vor allem langstreckentauglich überarbeitet worden sein. Der Ginetta-LMP1-Rennbolide kann inzwischen viele verschiedene Turbo- und Saugermotoren aufnehmen und kann entsprechend angepasst werden.
Ginetta arbeitet inzwischen mit einem zweiten Kunden für das Engagement von zwei Autos in der nächsten Saison.
Something for the weekend anyone? 😍
The Ginetta LMP1 engine has landed at HQ. 🚗💨🍊 #fastfriday pic.twitter.com/9MORhRmOWn— Ginetta (@GinettaCars) 10. November 2017
Über Mecachrome
Als sich Renault nach dem Gewinn von fünf Formel-1-Weltmeisterschaften mit Ablauf der Saison 1997 vorübergehend aus der Formel 1 zurückzog, übernahm Mecachrome die erfolgreichen Renault-Motoren und bereitete sie für das folgende Jahr für zwei Kundenteams vor. 1998 wurden sie bei Williams und von Benetton eingesetzt. Bei Williams behielten die Motoren die Bezeichnung Mecachrome bei, Benetton hingegen benannte sie nach seinem Sponsor Playlife. Die Motoren hatten für die neue Saison nur eine oberflächliche Weiterentwicklung erfahren; ihre Leistungsfähigkeit fiel hinter die der Mercedes- und Ferrari-Motoren zurück.
2005 übernahm Mecachrome den Aufbau und Wartung der von Renault entwickelten Motoren der GP2-Serie. Zudem wurde die Basis dieses Motors auch in Le-Mans-Prototypen eingesetzt. Die französischen Teams von Noël del Bello und Paul Belmondo starteten 2005 und 2006 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und in der Le Mans Series mit einem auf 3,4 Liter Hubraum verkleinerten Version des GP2-Pendants. Während der Vertrag zum Aufbau von GP2-Motoren 2008 verlängert wurde, fanden sich nach dem Rückzug beider Langstreckenteams keine weiteren Abnehmer.
In eigener Sache:
Du hast den Beitrag bis zum Schluss gelesen? Hat er Dir gefallen? Wenn Du die LSR-Freun.de unterstützen möchtest, kannst Du das mit einem Abonnement bei SteadyHQ tun.
Damit hilfst Du uns, auch in Zukunft erstklassige Berichte, Dokumentationen und Reportagen aus der Welt der Langstreckenrennen zu erarbeiten und zu erstellen.

Die LSR-Freun.de sagen Danke!