3 Siege in Le Mans, 2 Weltmeisterschaften und unzählige Gesamtsiege in der WEC gehen auf das Konto des SPortwagenherstellers Porsche in den vergangenen 4 Jahren. Nun ist Schluss damit.

JEAN TODT (FRA) PESIDENT OF THE FIA
Am heutigen Freitagmorgen gaben die Verantwortlichen in Zuffenhausen bekannt, was viele schon geahnt hatten: Porsche zieht sich aus dem Prototypenprogramm der FIA Langstreckenweltmeisterschaft WEC zurück.

Noch bevor das neue – vor wenigen Wochen veröffentlichte – Reglement der LMP-Kategorien in Kraft treten kann, hat Porsche den Stecker gezogen. Hintergründe für diese Entscheidung gibt es viele. Zum einen wird der aktuelle Dieselskandal – Bundesverkehrsminister verbot gestern die Zulassung diverser Cayenne-Modelle – vermutet, genauso wie der Kartellskandal der vor wenigen Tagen ans Tageslicht kam. Zum anderen vermutet man die stagnierende Entwicklung der WEC selbst hinter dieser Entscheidung. Klar ist, Porsche will weiter entwickeln. Die Zukunft sehen die Schwaben in der elektrischen Fortbewegung. Darum überrascht es nicht sonderlich, dass man sich für einen Einstieg in die gerade 5 Jahre junge Formel E entschieden hat.

Alejandro Agag © formula e
Alejandro Agag, Gründer der Formel E gibt sich überrascht:“ Ich bin begeistert, Porsche in der FIA – Formel E zu begrüßen.“ Nach der Bekanntgabe von Audi, BMW und Mercedes verkündete auch Porsche eine Teilnahme in der Elektro-Formelserie. „Wenn mir jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass wir einmal bekanntgeben dürfen, Porsche in unseren Reihen begrüßen zu dürfen – einen Hersteller mit der Geschichte und der Leidenschaft in Bezug auf SPortwagen – hätte ich das nicht geglaubt.“ so der Spanier weiter. „Das ist ein Wendepunkt in unserem Streben, die öffentliche Wahrnehmung von Elektroautos zu verändern.“

Ebenfalls begrüßt hat Jean Todt, Präsident der FIA, die Bekanntgabe des Zugangs von Porsche in die Formel E: „Porsche ist eine Marke, die eine fantastische Geschichte im Motorsport hinter sich hat. Und die Absicht, die Zukunft neben weiteren globalen Herstellern in einer so jungen Serie fortzusetzen ist sehr positiv. Es ist klar, dass die Arbeit hart wird, ein konkurrenzfähiges Elektrofahrzeug zu entwickeln. Ich hoffe, dass die Formel E ein Ort für sportlichen Wettbewerb und Innovation werden wird.“ Wehmütig fügte Todt auf Nachfrage hinzu, „Gleichzeitig bedaure ich die Entscheidung von Porsche, dem Prototypenprogramm der FIA Langstreckenweltmeisterschaft WEC den Rücken zu kehren.“

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Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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