Der 25 Jährige Rennfahrer aus Siegen verkündete seine Teilnahme am 24h-Rennen am Nürburgring 2019 und ist sich der Bedeutung dieses Rennens durchaus bewusst. Wir unterhielten uns mit David.
Hallo David, wir freuen uns, dass Du einen Platz für das 24h-Rennen gefunden hast, bitte erzähle uns etwas mehr über Dich und den Einstieg in den Rennsport.
Ja, auch erst mal Hallo an Euch. Vielen Dank für Euer Interesse. Zum Motorsport kam ich wie so viele bereits als Kind. Ich bin eine Zeit lang sehr viel Kart gefahren, unzählbare Runden trainiert und gelernt. Dann ereilte mich auch das Schicksal der meisten Fahrer, die finanzielle Unterstützung der Eltern war irgendwann nicht mehr möglich und so konnte ich lange nicht mehr fahren.

Am Geld scheiterten sicher schon einige Karrieren, wie hast Du es trotzdem geschafft im Motorsport als Fahrer Fuss zu fassen?
Das war dann erst 2015 als ich nach meiner Ausbildung zum Elektrotechniker anfing selbst Geld zu verdienen. Ich stieg dann, wie viele in der VLN erstmal bei der RCN Rundstrecken-challenge ein. Dort sammelte ich erste Erfahrungen für zwei Jahre.
Diese Erfahrungen waren nicht immer positiv und zeigten mir auch die gefährliche Seite des Motorsports. Heftig, jedoch ohne schwere Folgen für mich war mein Unfall mit einem Opel Astra 2016 als ich auf einer Ölspur in der Fuchsröhre bei etwa 180 km/h wegrutschte und nahezu ungebremst in die Planke einschlug. Das tat natürlich schon sehr weh, ging aber zum Glück glimpflich für mich aus. Das Auto war danach allerdings mehr als einen Meter kürzer und konnte auf den Schrott geworfen werden.
Dafür gab es auch tolle Momente in der RCN beim 3-Stunden Rennen vergangenes Jahr als ich zwei Runden lang im Golf unter den Top 10 geführt wurde. Das hat mich besonders gefreut bei Regen und 150 gestarteten Autos. Auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2018 steht ein dritter Platz in der SP 3T-Klasse auf meiner Erfolgsliste.

Für die VLN Saison 2019 steht dein Cockpit im Renault Megane bei Keeevin Sports & Racing fest. Nun hast Du auch einen Fahrerplatz beim 24h-Rennen gefunden. Wie denkst Du darüber?
Das kann ich nur als „supergeile Sache“ bezeichnen, war es doch auch immer schon ein Traum da mit zu fahren. In meinem vierten Jahr schon beim härtesten Rennen der Welt mit zu starten ist mehr als ein Privileg und ich weiß das zu schätzen. Zigtausende junger Menschen sind aktiv im Motorsport und träumen vom Start in der „Grünen Hölle“, die Meisten von ihnen werden schon nie die Chance haben auf dem Nürburgring überhaupt ein Rennen zu bestreiten – und die allerwenigsten schaffen es dann beim 24h-Rennen anzutreten um sich mit den Besten der Welt messen zu können. Ich bin mir dieses Glücks schon bewusst und dankbar für die Möglichkeit im Golf III vom MSC-Sinzig dieses Jahr dabei zu sein. Der Zuspruch und die Begeisterung meiner Freunde und Fans tragen natürlich extrem zur Motivation bei.
Welches Ziel hast Du persönlich für das 24h-Rennen?
Da bemühe ich erstmal den Stardartsatz „Zwei mal rund um die Uhr durchkommen und die Zielflagge sehen!“ Ich möchte gute Rennaction abliefern und wir werden am Ende hoffentlich unter den ersten 50% der Klasse SP 3 landen. Die Klasse selbst ist natürlich stark besetzt, die Renault Clios sind bekanntlich eine Hausnummer die es zu schlagen gilt.
David, vielen Dank für das Gespräch, wir wünschen Dir und deinem Team eine knitterfreie und erfolgreiche Saison und werden dich sicherlich begleiten.
Ich danke Euch herzlich für das Interview und freue mich ebenso darauf, dass es bald los geht, ich bin heiss!
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