Am vergangenen Wochenende 10. und 11. Juli 2021, wurden die Saisonläufe fünf und sechs der Nürburgring Langstrecken-Serie in der Eifel ausgetragen. Stephan Epp stieg beim Team AVIA Sorg Rennsport bei beiden Rennen in gleich zwei Autos unterschiedlicher Konzepte. Sein Fleiß wurde mit Pokalen belohnt war aber auch von Pech begleitet.
Der Wuppertaler kümmert sich als Teamchef um den aufkleben.de Motorsport Renault Clio RS #620. Da der Clio beim vierten Lauf einen kapitalen Motorschaden erlitt entschied sich das Team beim sogenannten Double-Header der NLS nicht zu starten. Epp konnte sich dadurch voll auf seinen Einsatz als Pilot des AVIA racing BMW 330i #504 konzentrieren und bekam kurzfristig die Chance einen Doppelstart im AVIA racing BMW M4 GT4 #180 bei beiden Läufen zu absolvieren. Den schnellen M4 GT4 kannte er bereits von seinen Einsätzen in der 24h Series in Dubai, doch bewegte er ihn vorher noch nie im Renntempo auf der legendären und gnadenlosen Nordschleife.

„Hochmotiviert kam ich am Nürburgring an. Die Stimmung im Team war schon am Freitag sehr gut und ich spürte auch hier die Motivation. Über die überraschende zusätzliche Herausforderung im M4 GT4 zwei Rennen zu bestreiten habe ich mich natürlich sehr gefreut, so bedeutete es ein Vertrauensbeweis der Sorg-Brüder. Jedoch war mir von Beginn an wichtig, mich vorsichtig an das Limit des Boliden heranzutasten, konnte aber schnell Rundenzeiten unter 9 Minuten erzielen.“, sagte Epp rückblickend. Er führt weiter aus: „Sicher kann ich mit mehr Übung noch einige Sekunden herausholen, doch die Konstanz und Umsicht sind in der Langstrecke nötig, um ins Ziel zu kommen, da hätte mehr Risiko wohl nicht geholfen. Das Auto macht unglaublich Spaß!“

Am Samstag standen über 130 Teilnehmer bereit für das 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen über vier Stunden in der Grünen Hölle. Den AVIA racing BMW M4 GT4 #180 teilte sich Stephan Epp mit Björn Simon (Weilerswist) und Philip Schauerte (Eslohe) in der Klasse SP10. Sein Stammfahrzeug, der AVIA racing BMW 330i #504 pilotierten die Fahrerkollegen Edoardo Bugane (Italien) und ebenso Björn Simon. Das Trio kämpft in der #504 die gesamte Saison um Punkte in der stark besetzten und umkämpften Klasse VT2 aus der mögliche Gesamtmeister hervorgehen können. Beim fünften Lauf waren wieder 20 seriennahe Fahrzeuge mit 2-Liter Turbomotor genannt, was in der NLS mit vielen Punkten prämiert wird.
In der ersten Startgruppe behauptete sich Simon souverän im Feld und hielt den AVIA racing M4 auf der dritten Position. Auch Schauerte ging die Pace der Gegner mit und hielt die Platzierung. Epp nahm das Steuer zum Schluss-Stint in die Hände und überquerte auf Rang drei die Ziellinie.
„Der Koffer ist schon sehr schnell, ich hatte öfters ein breites Grinsen unter dem Helm. Nahe an der GT3-Liga mitzufahren ist einfach eine tolle Hausnummer. Die Podiumsplatzierung freut mich umso mehr. Das Team hat ein top Auto vorbereitet und fehlerfreie Boxenstopps absolviert, danke hier an die Truppe!“

Epp fuhr im AVIA racing BMW 330i #504 von Position drei den Start. Er behauptete sich in den Zweikämpfen und die Taktik von AVIA Sorg Rennsport stimmte ebenfalls. Simon und Bugane knüpften nahtlos an die Leistung an. Zu den Pokalen gab es für den dritten Klassenrang reichlich Punkte in der Wertung.

Mit entsprechend guter Laune nach dem Samstag sollte es sonntags zum 44. RCM DMV Grenzlandrennen für Epp zum zweiten Doppeleinsatz gehen. Im AVIA racing BMW M4 GT4 #180 hatte er beim sechsten Lauf Heiko Eichenberg (Fritzlar) als Partner. Beide Piloten kennen sich seit Jahren und teilten sich mehrfach ein Cockpit. Der Wuppertaler fuhr im Feld mit 120 Rennwagen dieses Mal den Start in der ersten Gruppe. Erneut behauptete sich Epp souverän und schnupperte wieder an Podiumsplätzen.

Zur Halbzeit übernahm dann Routinier Eichenberg, um weiterhin den Angriff nach vorne zu wagen. Doch kurz vor Ablauf der dritten Rennstunde kam es beim Überrunden eines VT2-Autos zum Kontakt aufgrund eines Missverständnisses und Eichenberg schlug im Bereich Wippermann in die Leitplanken ein. Mit kaputter Vorderachse schleppte er den M4 noch bis zum Brünnchen, musste dort aber den Boliden abstellen und das Rennen beenden.

Den AVIA racing BMW 330i #504 pilotierte zu Beginn der vier Rennstunden Björn Simon. Die VT2 war erneut mit 19 Produktionswagen besetzt und Simon lag vielversprechend wieder dicht an der Top 3. In der letzten Runde seines Stints kam er im Bereich Ex-Mühle jedoch von der Strecke und beschädigte dabei die Fahrzeugfront, rettete den BMW jedoch bis in die Box von AVIA Sorg Rennsport. In nur zwölf Minuten setzte die eingespielte Mannschaft den Schaden instand und Bugane übernahm das Steuer, doch wertvolle Platzierungen waren schon verloren. Die Aufholjagd setzte dann Stephan Epp bis zur Zieleinfahrt fort und beendete den sechsten Lauf noch auf dem zwölften Klassenrang.
„Viel Pech am Sonntag, aber so ist der Rennsport, mal gewinnst du – mal verlierst du! Ich hatte enorm viel Zeit auf der Strecke und sicherlich wieder viel gelernt. Um in der VT2 endlich einen Klassensieg zu erzielen, muss ich jedoch nun in der Sommerpause noch meine Hausaufgaben machen, um nötige Sekunden zu finden. Die paar Punkte für Platz 12 können am Saisonende jedoch noch wertvoll sein, abgerechnet wird im Oktober.“ zieht Epp Bilanz.

Er ergänzt abschließend: „Selten habe ich so viele Runden absolviert und so viel Spaß gehabt. Die Anstrengung und die Pokale waren es wert. Danke an alle die mir das ermöglicht haben! Bis zum 6h-Rennen wird sich jedoch nicht ausgeruht, ich werde einige Zeit mit der Analyse der Runden meiner schnelleren Teampartner verbringen und die Lernkurve steigen lassen.“
Am Samstag, den 11. September 2021 beginnt das letzte Drittel der NLS-Saison mit dem ROWE ADAC 6h Ruhr-Pokal-Rennen. Wenn es dann um 50% mehr Renndistanz geht, wird der aufkleben.de Motorsport Renault Clio RS #620 wieder ins Geschehen eingreifen und Stephan Epp neben der Aufgabe als Teamchef auf Punktejagd im AVIA racing BMW 330i #504 gehen.
Quelle: Pressemitteilung Stephan Epp
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