Der Umweltschutz macht auch vorm Motorsport keinen Halt. Der Deutsche Motorsport Bund e.V. nimmt die anhaltenden Diskussionen in der Öffentlichkeit zum Vorwand, auch im Motorsport den Umweltschutz-Forderungen der Städte und Gemeinden Folge zu leisten. Erste Tests waren bereits erfolgreich.

Welche Früchte der Umweltschutz in unserem Alltag trägt, zeigt mit bestem Beispiel die Stadt Stuttgart. Seit dem 1. April 2019 dürfen hier zum Beispiel Dieselfahrzeuge mit einer Abgasnorm kleiner 5 die Stadt nicht mehr befahren. Dies zum Anlass hat der DMSB bereits im Vorfeld vereinzelte Tests durchführen lassen, wie man auch im Motorsport den Feinstaub reduzieren und somit den Motorsport umweltverträglicher machen kann.

So konnte man bereits vor einigen Jahren die Dieselfahrzeuge erfolgreich aus dem Motorsport eliminieren. Einzig die Truck-Meisterschaft (FIA European Truck Racing Championship) bestand bis vor wenigen Monaten noch auf ihr Dieselmonopol. Aber auch hier wird es 2019 eine gravierende Änderung geben. Ab dem ersten Lauf vom 25. 26. Mai im italienischen Misano, werden die schweren Boliden das erste Mal mit dem umweltverträglicheren E10-Benzin an den Start gehen.

Weitere umfangreichere Folgen hat die Vorgabe des DMSB jedoch für die restliche Motorsportwelt. Hier werden beispielsweise Feuerlöscher auf ein Wasser-Pulver-Gemisch umgerüstet. „Die Feuerlöscher waren, neben dem Bremsstaub eine unserer größten Herausforderungen.“ lässt der Pressesprecher des DMSB gegenüber LSR-Freun.de vermelden. „Ganz auf Wasser können wir hier nicht setzen, da wir mit dem Pulver ja nicht nur Bremsen löschen, sondern auch brennende Flüssigkeiten. Und da ist Wasser (H²0) alleine keine Alternative. So haben wir gemeinsam mit verschiedenen Herstellern ein Wasser-Pulver-Gemisch entwickelt, welches alle Anforderungen an ein funktionierendes und umweltfreundliches Löschmittel erfüllt. Zudem legt sich das Gemisch luftdicht über den Brandherd und wirkt somit noch effektiver, als das bisherige Pulver.“

Wie schon angesprochen, sind auch die Bremsen und deren Abrieb ein schwerwiegendes Problem. Hier fand man, gemeinsam mit Porsche, eine revolutionäre Lösung. „Wie schon unsere Anbauteile am Cayman GT4 und dem Porsche 911 GT3 Cup, werden wir zukünftig allen Herstellern und Teams komplette Bremsanlagen auf Basis eines Biofaser-Verbundstoffes zur Verfügung stellen.“ teilt ein Sprecher von Porsche Motorsport, gegenüber LSR-Freun.de mit. „Mit Four Motors, dem ersten Rennteam mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck im Motorsport, haben wir hier eine perfekte Symbiose aus Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit geschaffen.“

Tom v. Löwis, Teamchef von Four Motors, gegenüber LSR-Freun.de: „Es ehrt uns natürlich, dass wir Teil des Entwicklungsteams sind. Bereits zu den Test- & Einstellfahrten und beim ersten Lauf der VLN konnten wir die neuen Bremsen ausgiebig testen und sind absolut begeistert von deren Eigenschaften.“

Zum Einsatz kommen die Neuerungen bereits ab Anfang Mai 2019. „Unser Ziel ist es, den Motorsport sauberer und umweltverträglicher zu machen. Damit auch unsere Kinder noch Motorsport genießen können, müssen wir jetzt handeln.“ schließt der Sprecher des DMSB ab.

UPDATE 02. April 2019: Natürlich handelt es sich bei dieser Meldung um einen Aprilscherz. Weder beim DMSB, noch bei Porsche oder Four Motors sind solche Änderungen geplant oder im Gespräch.

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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