Wie es ist, nach dem 24h-Rennen mit leeren Händen dazustehen, davon kann Toyota auch dieses Jahr ein Lied singen.

Foto: 2017, Horst Bernhard
Nach einem längeren Boxenaufenthalt der Nummer 8 und den Totalausfällen der Nummer 7 und 9 in der ersten Hälfte des 24h-Rennens von Le Mans 2017 schwanden die Potestchancen von Toyota in den Minusbereich.

Wie es ist, wenn man jedoch bereits den sichergeglaubten dritten Gesamtplatz verliert, das weiß das Vaillante Rebellion Team am heutigen Montag nur allzugut. Schuld war ein Loch in der homologierten Motorhaube des Oreca 07 Gibson des französischen Rennteams. Mechaniker hatten dieses Loch in die Motorhaube gebohrt, um während des Boxenstopps am Motor arbeiten zu können. Wir erinnern uns: Der LMP2-Bolide hatte nach einer Stop-and-Go Strafe Startschwierigkeiten, weswegen man bei jedem erneuten Start hätte die Haube abnehmen müssen. So clever, wie das klingt ist es jedoch nicht.

Foto: 2017, Horst Bernhardt
Hintergrund: Das Regelwerk sieht vor, dass homologierte Bauteile nicht verändert werden dürfen. Dazu zählt auch der Motordeckel der V8-Prototypen. Und ein Loch ist eine Veränderung des Bauteils ohne Freigabe der Reglementen. Der ACO sah sich entsprechend nun am heutigen Montag gezwungen, das französische Ausnahmeteam nachträglich zu disqualifizieren.

Nutznießer dieser Disqualifikation ist nun das englisch-chinesische Team Jackie Chan DC-Racing unter der Laterne von Jota-Racing. Denn der viertplatzierte Le-Mans-Prototyp rückte damit auf dritten Platz vor. Für Jackie Chan DC-Racing bedeutet das die Doppelspitze in der Klasse LMP2 und der zweite und dritte Gesamtplatz des 24h-Rennens von Le Mans 2017.

Harte Strafe auch für G-Drive

Foto: 2017, Horst Bernhardt
Auch für das russische Team G-Drive hält das 24h-Rennen von Le Mans noch einige Überraschungen vor. Noch vor der Kollision des Prototypen des russischen Teambesitzers Roman Russinow mit der Startnummer 26 mit dem Proton-Porsche von GT-Fahrer Khaled Al-Qubaisi hatte Startfahrer Russinov mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Erst plagte das Team Getriebeschäden und zu allem Übertruss kam noch ein Dreher in der Ford-Schikane dazu.
Nach dem Unfall sahen sich die Offiziellen jedoch zum Handeln gezwungen und belegten das Team mit einer dreiminütigen Zwangspause zum 6h-Rennen am Nürburgring, da das Team aufgrund dieses Unfalls vorzeitig abbrechen musste.

Der ORECA-Gibson wurde daraufhin zunächst hinter die Leitplanken geschoben. Russinow bekam das Fahrzeug noch einmal in die Gänge, musste dann aber an der Box aufgeben.

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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