Am Freitag den 05. Juni 2020 wendet sich die VLN VV GmbH & Co. KG an die Teilnehmer der Nürburgring Langstrecken-Serie. Erst am Mittag gab der RCN e.V. die Absage der Auftaktveranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring bekannt.
Die Situation des Nürburgrings und den Unternehmen aller Art rund um die Rennstrecke und allen Veranstaltungen wurde anhand von Rock am Ring, dass dieses Wochenende stattfinden sollte, in den Tagesthemen dargestellt. Alexander Gerhard, Pressesprecher des Nürburgring schildert die Lage so ganz ohne Großveranstaltungen bisher. Weiterhin kamen auch Uschi und Beat Schmitz zu Wort. Erst vor wenigen Tagen sprach Beat Schmitz mit LSR-Freunde: „Nachdem sich hier in der Eifel die vergangenen Wochen kein Rad drehte und ich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit hatte, wünsche ich mir für die Region nichts sehnlicher als das es endlich los geht. Das die VLN alles daran setzt, um die Veranstaltungen möglich zu machen kommt uns allen zugute. Wir leben hier alle vom Nürburgring, nur wegen ihm kommen die Besucher in die Region.“
Der vollständige Beitrag „Gähnende Leere statt Rock am Ring“ kann in der Mediathek angeschaut werden.
Auf der Homepage der Nürburgring Langstrecken-Serie unter den offiziellen Mitteilungen für Teilnehmer wurde um 20:18 Uhr folgende Nachricht an die Teilnehmer gerichtet:
Wichtige Teilnehmerinformation
Auch wenn die finale Freigabe unseres Konzeptes durch die zuständigen Behörden noch aussteht, möchten wir Euch mit diesem Teilnehmerrundschreiben über die ersten Details unserer Planungen der Rennen unter Corona-Bedingungen informieren.
Wir werden, um die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus einzudämmen und keine Menschen unnötig einer Infektionsgefahr auszusetzen, die Anzahl der anwesenden Personen im Fahrerlager und auf dem weiteren Veranstaltungsgelände deutlich begrenzen müssen. Hierzu rechnen wir aktuell mit im Durchschnitt maximal zehn Personen je Fahrzeug inklusive Fahrer. Gemeinsam mit der ILN sind wir noch dabei, einen Schlüssel zu definieren, wie viele Teammitglieder (Mechaniker, Helfer und sonstige Personen) für die Fahrzeuge in den unterschiedlichen Klassen zulässig sein werden. Bei mehr als einer Nennung kann die Anzahl der zulässigen Teammitglieder nicht linear wachsen. Dafür bitten wir um Einsicht und Verständnis und bitten Euch, Euer Teampersonal auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken.
Zuschauer und Gäste sind auf dem gesamten Gelände sowie rund um die Nordschleife noch nicht zugelassen.

Die Boxen dürfen während der gesamten Veranstaltung weder als Arbeits- noch als Aufenthaltsbereich genutzt werden. Daher werden wir eine „provisorische“ Boxengasse im Fahrerlagerbereich einrichten. Ein Unterstellen der Fahrzeuge über Nacht wird in der zugeordneten Box möglich sein. Die Größe der Außenparzellen in der Outdoor-Boxengasse im Fahrerlager ist auf 20 Meter Tiefe x 6 Meter Breite entlang der Working Lane begrenzt und bietet so ausreichend Platz für Renntransporter und weitere Unterbringungsmöglichkeiten wie Zelte o. ä.. Auch die Anzahl der Parzellen wird nicht linear mit der Anzahl der abgegebenen Nennungen je Team steigen. Wir werden uns selbstverständlich bemühen, den zur Verfügung stehenden Platz gerecht und den Anforderungen aller entsprechend aufzuteilen.
Zur Dokumentation müssen Teams bei jeder Veranstaltung alle Personen für den Zugang zum Fahrerlager und Veranstaltungsgelände vorab, auf dem von der VLN noch herauszugebenden Meldeformular mit allen Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) anmelden.
Alle bereits ausgegebenen permanenten Tickets sind für den Zutritt grundsätzlich gesperrt und können nur über die Voranmeldungen für jede kommende Veranstaltung wieder aktiviert werden. Solltet Ihr die Tickets bereits weitergegeben haben, unterrichtet bitte die Ticketinhaber über die Sperrung.
Die Durchführung der Veranstaltungen wird aufgrund der besonderen Corona-Schutzauflagen für uns deutlich kostenintensiver als bei einem normalen Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie werden. Aus diesem Grund wird es notwendig sein, die Teams und Teilnehmer zu einem Teil an diesen Kosten zu beteiligen und einen geringen Corona-Zuschlag zu erheben. Im Nenngeld für die kommenden Veranstaltungen werden daher zunächst, anders als üblich, keine Fahrer- und Helfertickets enthalten sein. Die Tickets für Eure Fahrer und Teammitglieder werden von Euch zum Preis von voraussichtlich 15 EUR brutto gesondert bei der VLN VV bestellt werden müssen. Wir bitten dafür um Euer Verständnis und hoffen auf Eure Solidarität.

Die Rennen unter diesen besonderen Corona-Bedingungen werden für uns alle eine große Herausforderung werden. Wir müssen an vielen Stellen Kompromisse eingehen und unsere gewohnten Strukturen und Abläufe verlassen und umstellen. Das gilt nicht nur für Euch als Teams, Teilnehmer, Fahrer, Mechaniker und Helfer, sondern für uns, unsere Veranstalter und die Rennleitung gleichwohl.
Da wir im Vorfeld eines Rennens einen wesentlich höheren Organisationsaufwand haben, bitten wir Euch, rechtzeitig die Nennungen abzugeben und die Personallisten spätestens zum Nennungsschluss Montag vor dem Rennen 12:00 Uhr einzureichen. Um unsere Mitarbeiter zu schützen, werden wir auf Barzahlungen verzichten und bitten Euch, Nenngelder und Gelder für die Tickets im Vorfeld zu überweisen.
Sobald wir die Genehmigung zur Durchführung der Rennen zur Nürburgring Langstrecken-Serie erhalten, werden wir Euch über weitere Details des Organisationskonzeptes informieren.
Bis dahin, bleibt bitte gesund und drückt uns die Daumen, damit wir bald wieder gemeinsam in der Grünen Hölle Rennen fahren können.
Wann und ob eine Freigabe von Seiten des Landkreises erfolgt ist somit weiterhin offen. Der erste Lauf der NLS ist für Samstag den 27. Juni 2020 geplant. Wie die Teams auf diese Nachricht reagieren werden wir weiter verfolgen. Vor dem Saisonauftakt ist ein Probe- und Einstelltag am Montag den 15. Juni 2020 um den Fahrern und Teams Testkilometer zu ermöglichen. Das sich keine Fan-Pilgerzüge um die Nordschleife versammeln sollen und dürfen kann nicht oft genug betont werden.

Daher zitieren wir nochmals Beat Schmitz: „So sehr wir als Hotel und Restaurant auf Besucher angewiesen sind, Leute bleibt zuhause! Wenn ihr wollt, dass es 2020 Motorsport am Ring gibt hängt es maßgeblich vom Verhalten der Menschen rund um die Nordschleife ab, ob das Konzept nach dem ersten Rennen Bestand hat. Schnappt euch eine Kiste kaltes Kölsch, werft den Grill im Garten an und genießt das Rennen am Livestream. Damit helft ihr dem Nürburgring, der Region und den Teams mehr zu überleben, als eine Anreise mit Ärger und Konsequenzen! Danke!“
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