Chaotische Wetterbedingungen mit teils heftigem Schneefall sorgten für einen Abbruch des zweiten Laufes zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Für Daniel Zils und seine Fahrerkollegen endete das Rennen somit bereits nach einer Runde vorzeitig. Aus Sicht des Bendorfers war die Entscheidung, die die Rennleitung in Abstimmung mit dem Veranstalter und den Sportwarten getroffen hatte, genau richtig.

„Es waren heute wirklich extrem schwierige Bedingungen. Bereits in der Startaufstellung hatte es leicht angefangen zu schneien, was fortan immer heftiger wurde. Meiner Meinung nach hat die Rennleitung hier absolut richtig reagiert, denn es gab aufgrund des Schneetreibens auch schon einige Unfälle auf der Strecke“, so der Bendorfer, der den Startstint im Porsche Cayman vom PIXUM Team Adrenalin Motorsport absolvierte und die Bedingungen hautnah miterlebte.
Dabei sah es zu Tagesbeginn noch nach einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung aus. Zwar lagen bereits im Qualifying die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, allerdings war die Strecke hier noch trocken. Folglich gingen die rund 200 Teilnehmer planmäßig um 8:30 Uhr auf Zeitenjagd. Gemeinsam mit seinen beiden Teamgefährten, Norbert Fischer und Oskar Sandberg stellte Daniel Zils den Porsche Cayman in der 90-minütigen Session auf den zweiten Startplatz in der Produktionswagenklasse V5.
Pünktlich zum Rennen sollten sich die Bedingungen allerdings schlagartig ändern und es setzte immer stärkerer Schneefall ein. Die Rennleitung zog nach einer Runde die Konsequenzen hieraus und unterbrach zunächst mit der roten Flagge das Renngeschehen. Nachdem auch in den Folgestunden nicht mit einer Wetterbesserung zu rechnen war, entschied man sich das Rennen nicht mehr in Angriff zu nehmen.
„In der Einführungsrunde und beim Start waren die Bedingungen noch in Ordnung. Ich bin gut ins Rennen hineingekommen und konnte klassenübergreifend ein paar Positionen gutmachen. Im Bereich Kesselchen fing es dann sehr stark an zu schneien und es wurde von Abschnitt zu Abschnitt immer rutschiger. Als ich die ersten Unfälle gesehen habe war mir klar, dass das Rennen sicherlich abgebrochen wird. Ich habe dann deutlich Tempo herausgenommen um kein Risiko einzugehen. Die Strecke war nachher wirklich unbefahrbar“, so Zils, der in seinen 21 Jahren auf der Nürburgring Nordschleife zwar schon viel erlebt hat, allerdings selten in Kombination mit Schnee.
„Vor ein paar Jahren gab es mal beim 24h Rennen einen Abschnitt, in dem wir mit Hagel zu kämpfen hatten. Ansonsten waren es zumeist heftige Regenfälle, die uns vor Probleme gestellt haben. Insgesamt würde ich die heutigen Bedingungen aber vom Schwierigkeitsgrad her in meinen persönlichen Top-5 einsortieren.“
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