2016 sorgte Frikadelli Racing für einen kleinen Aufschrei, als Teamchef Klaus Abbelen den Start beim 24h-Rennen und allen weiteren Läufen nach der 2. Runde der VLN, aufgrund einer angeblich benachteiligenden BoP-Einstufung, absagte.

Ein Schelm, wer nun böses denkt, wenn Land-Motorsport nun dem Eifelrundrennen der VLN eine Absage erteilt, weil sie zurückgestuft wurden. Wie seinerzeit Frikadelli-Racing, so spürte nun eben heute Land-Motorsport die Konsequenzen der Dominanz auf der Nordschleife.
Ziel der BoP ist es doch, dass alle GT3-Boliden mit den gleichen Waffen kämpfen, egal aus welchem Haus, die Fahrzeuge kommen. Entsprechend ist es doch nur logisch, dass man einer solchen Vorherrschaft nun einen Riegel vorschiebt und die Audianer nun eben doch mal einbremst. Und wenn man den vielen VLN-Fans glauben mag, kommt dieser Schritt viel zu spät.
Der Zusammenhang zwischen der Audi-Vormachtstellung und der geringen Starterzahl lässt sich zwar nur erahnen. Doch wenn wir ehrlich sind: Wer hat den Lust darauf, gegen ein bevorzugtes Exponat anzutreten? Bei BMW wird man sich hüten, einen Ton von sich zu geben. Ebenso ist auch die Kritik aus dem Hause Mercedes leiser geworden. Hier wird zwar immer wieder über das Reifenproblem diskutiert, das ist jedoch ein anderes Thema.
Wenn man sich die vergangenen Läufe so anschaut, dann kann nur der Eindruck entstehen, dass Audi hier ganz klar bevorzugt wurde. Die geringe Ausbeute der tatsächlichen Audi-Siege bei den vergangenen VLN-Läufen war dann ja doch auf menschliches Versagen oder falsche Strategien zurückzuführen. Wir erinnern uns, wie der Land-Motorsport bereits zweimal ohne Sprit auf der Döttinger Höhe ausrollte.

Am Ende ist es so, dass die Balance of Performance für einigermaßen gleiche Vorraussetzungen sorgen soll. Dass das nicht immer funktioniert, liegt wohl an vielen Umständen, über die man nur mutmaßen kann. Schade ist am Ende nur, dass politische und taktische Entscheidungen jegliche Erfolge und Ereignisse überschatten. Und das hat schlussendlich nichts mehr mit dem Motorsport zu tun, den wir sehen wollen.
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