Nissan gehört nach Bathurst, wie das Amen in die Kirche. Während man 2015 noch einen spektakulären Sieg und zweiten 2016 einen zweiten Platz hinlegte, fehlt die japanische Mannschaft 2018 komplett.
Bereits Anfang 2017 zeichnete sich ab, was nun als Tatsache gilt. Der legendäre Nissan GT-R NISMO GT3 – auch Godzilla genannt – erscheint den Betreibern des Fahrzeuges als nicht mehr konkurrenzfähig. Bereits nach dem ersten VLN-Lauf verkündete Zakspeed den Rückzug des selbigen Fahrzeuges für die gesamte 2017er Saison, einschließlich des 24h-Rennens am Nürburgring. Peter Zakowski verkündete damals, dass der Aufwand und die Kosten einer Anpassung des Fahrzeuges das Ergebnis nicht rechtfertigten.
Der GT-R Nismo wird in dieser Konstellation nun bereits seit 2012 eingesetzt. Seit 2008 sogar existiert das Basismodell in der Version MK1. Inzwischen hat der Japaner einige seiner Klassenkameraden kommen und gehen sehen.
Zwar haben die Japaner bereits ein 2018er Modell in den Startlöchern stehen – zur Erinnerung: Zakspeed testete das Fahrzeug ausgiebig bei den letzten VLN-Läufen auf der Nordschleife – doch die SRO lässt im diesjährigen Reglement keine 2018er-Modelle zu, sodass nur Hersteller teilnehmen die noch ein einigermaßen konkurrenzfähiges Modell in der Palette stehen haben. So gibt es in Bathurst keinen BMW M6 GT3 EVO, Schnitzer und das BMW Team SRM fahren in diesem Jahr noch mit dem Vorjahresmodell. Auch der 2018er Porsche 911 GT3, den Manthey im Rahmen der letzten VLN-Läufe 2017 verfeinerte, fehlt. Bentley wird den Continental-GT3 Nachfolger erst im März in Monza vorstellen. Und Nissan sieht keinen Mehrwert das alte Modell noch einmal ins Rennen zu schicken, ehe man mit dem 2018er GT-R durchstarten möchte.
„Nissan hat eine lange und erfolgreiche Geschichte im Motorsport sowohl in Übersee als auch hier in Australien“, sagte ein Nissan-Sprecher gegenüber FOXsports. „Im Rahmen unserer regelmäßigen Überprüfung der Marketingaktivitäten stellen wir alle Motorsportmöglichkeiten auf den Prüfstand und schauen wie sie in unser Sponsoring-Portfolio passen. […] Daher werden wir 2018 nicht am 12-Stunden-Rennen von Bathurst teilnehmen. Dennoch ziehen wir die Teilnahme an zukünftigen Veranstaltungen erneut in Betracht.“
Keine Titelvertiedigung durch Maranello Motorsport
Spektakulär siegte die australische Ferrari-Mannschaft bei der 2017er Ausgabe des 12h-Rennens am Mt. Panorama. Und viele Fans freuten sich auf einen erneuten Versuch, den Titel zum dritten Mal nach Hause zu holen. Pilotiert wurde der Ferrari 458 von den Supercars-Stars Jamie Whincup und Craig Lowndes sowie GT-Star Toni Vilander. Doch die Australier dämpften alle Erwartungen. Das Team profitierte im vergangenen Jahr von einer technischen Partnerschaft mit Triple Eight. Die jedoch legen ihren Fokus aktuell auf die Entwicklung der neuen Generation des Holden Commodore für die Virgin Australia Supercar Serie. Whincup ist in diesem Jahr auf den Mercedes-AMG GT3 von SunEnergy1 Racing umgestiegen und wird von Kenny Habul, Tristan Vautier und Raffaele Marciello unterstützt. Craig Lowndes teilt sich mit seinem Landsmann Shane van Gisbergen und Co^me Ledogar das Cockit des Mclaren 650S GT3 von YNA Autosport.
Das Qualifying wird heute Abend um 22:10 Uhr mitteleurop. Zeit auf dem offiziellen Youtube-Channel des Bathurst-12hr-Rennens übertragen. Morgen früh um 06:00 Uhr unserer Zeit beginnt das Top-Ten Shoot-Out, welches ebenfalls auf dem offiziellen YT-Channel übertragen wird, ehe am Abend um 19:30 Uhr das 12h-Rennen in seine 11. Ausgabe seit der Wiederbelebung 2007 startet.
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