Zweieinhalb Stunden vor Schluss wurde der Australier Chaz Mostert in einen Unfall verwickelt, an dem er offensichtlich nicht ganz unschuldig war, wie er selbst zugibt.

Auch in der Startphase – während seines ersten Drei-Stunden-Stints – deklassierte Mostert das Feld der 49 anderen Fahrzeuge förmlich. Der Australier fuhr im Durchschnitt eine Sekunde schneller, als alle anderen Piloten und konnte sich dabei einen Vorsprung von über fünfzig Sekunden nach den ersten fünfzig Runden raus fahren, die leider mit der ersten Gelbphase über Bord gingen.
Später übergab Mostert das Schnitzer-Auto auf einem dennoch sicheren ersten Platz an Marco Wittmann und Augusto Farfus. Mehrere Gelbphasen, Schludrigkeiten bei der Beachtung des Reglements – in Folge der Marco Wittmann eine Durchfahrtsstrafe verbüßen musste – und zum Schluss auch noch viel Pech sorgten dafür, dass Mostert das Auto dreieinhalb Stunden vor Schluss auf einem zehnten Platz übernahm.
Mostert zeigte einmal mehr, welches Talent in ihm schlummert, als er mit seinem Sechser innerhalb weniger Runden auf den auf dem vierten Platz liegenden Porsche von Kevin Estre auflief, der wiederum dem Drittplatzierten – Steven Kane im Bentley Continental GT3 – auf Schritt und Tritt folgte.
„Sicher ist das so eine Sache: Du hast ein paar Aggressionen mit zu diesem Rennen genommen, weil jeder hier gewinnen will.“ Mostert setzt fort: „Ich konnte nur tun, was ich getan habe. Ich entdeckte die große Lücke auf der Außenseite (der Kurve), um weiter voran und vorbei zu kommen. Ich habe aber nie absichtlich versucht, jemanden anzurempeln!“
„Ich habe leider versucht, den Porsche und den Bentley gemeinsam zu überholen, doch an der Stelle passen leider keine drei Autos nebeneinander.“
Bentley-Copilot Guy Smith sah Mosterts Fahrt sehr kritisch und bezeichnete die Aktionen sogar als „schrecklich“. „Es war schrecklich. Es war eine schreckliche Fahrt von Mostert!“, kommentierte Smith bei den Kollegen von Speedcafe.com.
Ein enttäuschter Mostert hat sich beim BMW-Team Schnitzer Motorsport entschuldigt und versucht, das Positive aus den Erfahrungen zu ziehen. „Es bedeutet jetzt wirklich nichts. Es war zwar fantastisch, gestern die Allan-Simonsen-Trophy zu holen, aber am Ende des Rennen hat das auch nichts genützt.“, bedauert Mostert.
„Es tut mir wirklich leid, dass Schnitzer Motorsport den ganzen Weg von Deutschland hierher auf sich genommen ist und dass es dann so endet. […] Ich werde versuchen, das Positive daraus mitzunehmen und werde sehen, ob ich nächstes Jahr wieder einen Aufruf bekommen werde.“
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