Mit dem Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Silverstone machte ROFGO Racing den nächsten Saisonerfolg für Mercedes-AMG Motorsport in der 24H GT Series perfekt. Roald Goethe (GER), Stuart Hall und Daniel Brown (beide GBR) sicherten sich nach einer starken Vorstellung mit dem Mercedes-AMG GT3 #31 den Gesamtsieg sowie Platz eins in der Klasse A6-PRO.

Den Sieg des gleichzeitig stattfindenden 24h-Rennen der TCE-Wertung sicherte sich die holl. Mannschaft der Red Camel Jordans im Seat Leon TCR.

Zugegeben, ganz durchsichtig ist das Prinzip der 24h von Silverstone nicht. Während die GT- und Prototypen-Sportwagen am Freitag ein Fünf-Stunden-Rennen starteten und am Samstag die letztendlichen sieben Stunden vollendeten, begann das 24h-Rennen der TCR-Fahrzeuge am Samstagmorgen. In der Nacht wurde das Rennen – zweimal um die Uhr – aufgrund schwerer Sichtbehinderungen durch Nebel mit einer roten Flagge unterbrochen.

Im Vergleich zum vorangegangen 24h-Rennen von Dubai, schienen die 24h von Silverstone etwas hilflos dazustehen. In Dubai noch glänzte man mit einem Starterfeld von ca. 90 Fahrzeugen, während man in Silverstone – selbst unter der Hinzurechnung der Prototypen – nur auf 37 Teilnehmer kam. Auch die Zuschauerzahlen ließen zu wünschen übrig. Ob das dem zerrissenen Startprozedere geschuldet ist, kann hier nur vermutet werden.

Gesamtsieg für ROFGO Racing

2018 greifen die Mercedes-AMG Teams wieder in die Vollen. Nachdem im Januar bereits das Kundensportteam HTP-Motorsport das 24h-Rennen in Dubai für sich entscheiden konnte, holte am gestrigen Samstag die Mannschaft von ROFGO-Racing den Gesamtsieg beim 12h-Rennen von Silverstone.

In einem nervenaufreibenden Wetterkrimi und Dank des „unglücklichen“ Technikdebakels der Ferraris konnten sich Goethe, Hall und Brown im Gulf-Racing-farbenen Mercedes-AMG GT3 gegen eine sehr starke Konkurrenz durchsetzen. Auf Platz zwei querte der Porsche 911 GT3 von Forch-Racing die Ziellinie, gefolgt vom GRT – Grasser Racing Team Lamborghini. Für die Vorjahresgesamtsieger von Herberth Motorsport blieb nur ein undankbarer fünfter Platz übrig.

Technische Probleme und Unstimmigkeiten sorgten für „Abwechslung“

Während man bei Herberth Motorsport von Anfang an mit technischen Problemen zu kämpfen hatte – aufgrund eines Ausritts über die Curbs ins Kiesbett verlor man 15 Runden auf die Spitze beim Reparieren der Wasserpumpe – mussten die Ferraris eine zwei Runden dauernde Zeitstrafe und eine nachträgliche Leistungsbegrenzung um minus 30 PS wegen falsch eingestellter Restriktoren in Kauf nehmen.

Auch für das österreichische Lamborghini-Team GRT Grasser Racing Team lief das Rennen nicht nach Plan. Eine festsitzende Radmutter war zwar das einzig wirkliche Problem. Dennoch sorgte die Verzögerung für einen Abstand von zehn Minuten auf die Spitze. Ein respektabler dritter Platz kann sich daher sehen lassen.

Klassensieg in der Amateurwertung für Car Collection

Für die Wallufer Mannschaft schien das Wochenende ein nahezu perfektes Ergebnis mit sich zu bringen. Aber eben nur nahezu. Während man mit dem Audi R8 LMS #34 zwar den zweiten Klassensieg im dritten Rennen der 24h-Series für sich entschied, fiel der Audi mit der Startnummer #33 wenige Minuten vor Schluss mit technischen Problemen aus. Eine gebrochene Lenkung und ein späterer Getriebeschaden zwangen die Mannschaft, den Audi in der 239. Runde aus dem Rennen zu nehmen.

Attempto Racing, die im Laufe der vergangenen Woche den Wechsel von Lamborghini hin zu Audi in der Blancpain GT Series verkündeten, konnten sich mit dem italienischen Stier „Huracán“ dennoch den zweiten Platz in der Amateurwertung sichern. Mit einem Abstand von 4.722 Sekunden war der Ausgang denkbar knapp. Die Mannschaft von PROsport Performance sicherte sich im Mercedes-AMG GT3 mit einer Runde Rückstand den dritten Platz der Amateure.

In der Prototypenklasse des 24h-Rennens sicherte sich die Ginetta-G57-Mannschaft von Simpson Motorsport den ersten und dritten Platz. Dazwischen drängeln konnte sich nur die französische Mannschaft von Krafft Racing im Norma M20.

In der TCR-Wertung sicherten sich die Niederländer von Red Camel Racing mit 411 Runden den Gesamtsieg, gefolgt vom Team Bleekemolen und LMS-Racing / Bas Koeten Racing. Die Schweizer Mannschaft von Hofor-Racing konnte den ersten Platz in der A3 -Wertung für sich gewinnen. Unterstützt wurde man in Silverstone von Bonk Motorsport. Gemeinsam konnte das Team bereits in Dubai einen ersten Platz in der CUP/A6-Wertung einfahren.

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Michael Brückner ist seit Jahren begeisterter Motorsportfan und Fotograf. Außerdem sammelt er wissbegierig allerlei Informationen und arbeitet diese dann auf. Warum also nicht alles unter einen Hut bringen und der Welt zur Verfügung stellen. So entstand LSR-Freun.de. Neben der fotografischen und redaktionellen Arbeit kümmert sich Michael auch um die technischen Aspekte des Internetauftritts.
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