In gut zwei Wochen beginnt für die Sportwagenfans die wichtigste Woche des Jahres. Über eine Viertelmillion Fans pilgern dann wieder in den Nordwesten Frankreichs, in das Departement „La Sarthe“ und zelebrieren das Woodstock des Langstreckensports.

Le Mans 2017 - 10 Tipps rund um den 24h-Klassiker
Foto: 2016, Horst Bernhardt
Eigentlich ist die Region ein beschaulicher, ruhiger Landstrich, 200 Kilometer von Paris entfernt. Mitte Juni verwandelt sich das Städtchen Le Mans allerdings jährlich zum Nabel der Sportwagenwelt, wenn die 24 Stunden von Le Mans auf dem Programm stehen.
Die Fans, die jedes Jahr dem Happening beiwohnen, haben ihre Planungen längst abgeschlossen und warten sehnsüchtig auf die Abfahrt nach Frankreich. Wer sich jetzt noch dazu entschließt beim wichtigsten Langstreckenrennen der Welt live dabei zu sein, hier einige Tipps, die den Besuch in Le Mans zu einem unvergesslichen Erlebnis machen:

1. Die Anreise ist relativ easy, bis auf den Dauerstau in und um Paris. Immer die Richtung Bordeaux im Auge behalten, dann kommt man zur A10 und A11 die nach Le Mans führt.

2. Ein Hotelzimmer zu bekommen ist so gut wie aussichtslos im näheren Umkreis, besser ist auf jeden Fall campen direkt an der Rennstrecke, wo die legendären Party’s stattfinden. Die Campingplätze im Start-Zielbereich sind natürlich schon längst ausverkauft. Alternative ist der Platz „Beausejour“ bei den Porsche-Kurven. Dort kann man auch Fahrräder mieten und ist in zehn Minuten bei Start und Ziel. Mobile Sanitäreinrichtungen sind flächendeckend auf dem Platz vorhanden, Stromanschluss leider nicht! Am besten man mietet sich einen Transporter (dann kann man mitnehmen was man braucht, oder auch nicht).
Zur Grundausstattung gehört auf jeden Fall:
– Stabiles Zelt,
– leistungsstarkes Stromaggregat,
– Kühlschrank und
– Musikanlage.
Von Vorteil ist auch genug Bier dabei zu haben, da die Preise an der Strecke jenseits von gut und böse sind. In der City gibt es ein Carrefour Einkaufszentrum wo man relativ günstig seinen Bedarf decken kann. Aber wie gesagt, genug Bier mitnehmen, weil es im Supermarkt nicht die gewohnten Sorten gibt.

3. Für den Le Mans Besuch sollte man sich genug Zeit nehmen. Am besten eine ganze Woche Urlaub machen und bereits so früh anreisen das man die öffentliche technische Abnahme in der Innenstadt von Le Mans am Sonntag und Montag vor dem Rennen miterleben kann.

4. Der Dienstag lädt zum schlendern durch die Boxengasse ein, wo am Abend die Autogrammstunde ansteht.

5. Am Mittwoch beginnt mit dem freien Training die Action auf der Strecke. Wer zum ersten mal da ist und im Start-Zielbereich das donnern der Corvettes hört, dem wird es kalt den Rücken hinunterlaufen.

6. Am Donnerstag stehen weitere Trainings auf dem Programm und das erste Rennen der „Road to Le Mans“ mit LMP3 und GT3 Fahrzeugen. An den Trainingstagen ist erst um Mitternacht Schluss mit der Rennaction.

7. Der Freitag ist der Traditionelle „Mad Friday“! Auf der Strecke passiert nix, die Boxengasse ist dagegen den ganzen Tag für die Zuschauer geöffnet und man hat Gelegenheit den Mechanikern beim präparieren der Autos über die Schulter zu schauen.

8. Am Abend dann in der Stadt die große Fahrerparade, die man sich unbedingt ansehen sollte. Rund um die Strecke steigt dann die Big Party, die dann mit riesigen Feuerwerken endet.

9. Am Samstagmorgen geht’s bereits um 9.00 Uhr mit dem Warm Up zum 24h-Rennen los. Ein Porsche Carrera Cup Rennen und das zweite „Road to Le Mans“ Rennen stimmen dann auf die 24 Stunden ein, die um 15.00 gestartet werden. Tickets kosten 82,00 € und sind an den Tageskassen zu haben. Tribünenplätze dürften ausverkauft sein, am Mittwoch und Donnerstag sind die Tribünen aber auch mit dem General-Eintrittsticket zu betreten.

Und zu gu­ter Letzt: Beim Haupteingang befindet sich das Museum des Veranstalters ACO. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert. Verschiedene Musikkonzerte, u.a. mit „Cool & The Gang“ runden das Programm ab. Alle Info’s und vieles mehr zu den 24h von Le Mans gibt es unter http://www.lemans.org/en/24-hoursof-le-mans

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Dieser Beitrag wurde von verfasst.

Der Formel 1 Grand-Prix am Nürburgring 1971 war das erste Rennen das ich live erleben durfte und war fortan mit dem Rennsport-Virus infiziert. Das 1000 Km-Rennen an gleicher Stelle dann das erste Sportwagenrennen und ich stellte fest, das dies eine hochinteressante Geschichte ist. Die Kamera war bereits zu dieser Zeit mein ständiger Begleiter. Ein befreundeter Fotograf gab mir hilfreiche Tipps und die Qualität meiner Fotos wurde immer besser. Ende der achtziger Jahre dann die ersten Veröffentlichungen in der Lokalpresse. Als bekennender Rennfan muss man ja mal in Le Mans gewesen sein und das wurde dann 1999 mit dem Beginn der Audi Ära in Angriff genommen. Die Warnung einiger Kollegen, Le Mans macht süchtig, wurde ignoriert und ich verfiel dem Mythos Le Mans und ich kam jedes Jahr wieder, bis auf 2016, wo ich krankheitsbedingt fehlte. Heute bin ich als freier Fotograf und Journalist für die Web-Magazine Motorsport-Total.com, Speedweek, Motorsport-Magazin und Speed-Magazin tätig im Bereich Formel1, WEC und DTM. Für das Print Magazin Top-Speed bin ich für die WEC Berichte zuständig.
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