An dem Namen Uwe Wendland kommt kaum einer vorbei der sich regelmäßig am Nürburgring und in der Langstrecke bewegt. Der 56 Jahre junge Mann aus Nordhorn gilt als „Vater“ des EiFelkindes, ein Label, das bei den Fans ankommt. Uwe fuhr lange Zeit selbst Kart und hat mit seinen Söhnen das Team EiFelkind in der RCN Rundstreckenchallenge am Start.
Hier möchte Uwe ein kleines Erlebnis schildern, das sich beim Race4Hospiz zugetragen hat:
„Beim Race4Hospiz haben wir schon länger teilgenommen. Die Veranstaltung mit dem Charity-Gedanken ist mir persönlich sehr wichtig und die Rennen sind immer mit viel Spaß und Spannung verbunden. Es muss 2014 gewesen sein als wir mit drei Karts gemeldet waren. Ein „Youngster Kart“, ein „Promi-Team“ und ein „All Stars Kart“. Das dritte „All Stars“ Kart sollte „just for fun“ dabei sein, Lars Gutsche war zum Beispiel mit am Lenkrad. Das Promi-Team bestand unter Anderem aus den Brüdern André und Jochen Krumbach. Peter Bonk war auch dabei sowie mein Sohn Christian. Teamchef war der jüngste Sohn Dennis, damals 22 Jahre alt.
Dennis nahm die Aufgabe sehr ernst und erstellte einen Besetzungsplan des Kart, kalkulierte die Stints und so weiter. Da die Konkurrenz jedoch sehr stark war musste er seine Planung abändern, die Krumbach-Brüder sind einfach eine starke Bank am Lenkrad. Somit sollte kurzfristig Jochen an der Reihe sein.

Dennis ging recht schüchtern auf ihn zu und meinte: „Du, ist das okay, wenn du nun an der Reihe bist?“ Jochen, schon immer hochprofessionell in seinem Auftreten und natürlich längst schon eine Art „Rennfahrerlegende“ stand auf. Nun ist Jochen auch deutlich größer als Dennis, so schaute er ihn ernst von „oben herab“ an. Dennis zog merklich den Kopf ein und rechnete schon mit dem Schlimmsten. Jochen nur: „Hör‘ mal Junge! Du bist der Teamchef! Wenn du sagst ich fahre jetzt, dann fahre ich auch. Sagst du ich soll nicht fahren setze ich mich auch wieder hin und warte weiter brav bis ich an der Reihe bin. Nur du hast hier das Sagen, nach dem ich mich zu richten haben, dass das klar ist!“ Ich sah das leichte Augenzwinkern von Jochen und er machte sich lachend bereit für seinen Einsatz. Dennis drehte sich zu mir um und meinte: „Papa, hast du das gehört? Ich bin sein Teamchef! Wahnsinn, ich bin der Teamchef von Jochen Krumbach!“

Egal ob im Fahrerlager beim Bier, beim Dienst auf dem Posten um die Strecke oder an langen Winterabenden mit Glühwein. Es gibt unzählbare Geschichten rund um den Motorsport. Einiges ist in der Tradition des „Seemannsgarn“ frei erfunden, übertrieben – vieles hat sich aber genau so zugetragen. Um ein wenig Licht in die trübe und Motorsport freie Zeit zu bringen haben wir für Euch 24 dieser Anekdoten zusammengesammelt und stellen diese bis Weihnachten vor.
Ganz gleich welche dieser interessanten Erzählungen, wir werden diese nicht nachrecherchieren oder bewerten, wir freuen uns einfach an diesen Perlen der Rennsportgeschichte und hoffen Ihr habt Gefallen daran. Herzlichen Dank an alle die sich bereit erklärt haben aus dem Nähkästchen zu plaudern!
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