ADAC GT4 Germany-Aufsteiger Marius Zug bestreitet in diesem Jahr seine erste Saison im ADAC GT Masters – als jüngster Fahrer im Feld. Zug begann mit dem Motorsport im Alter von neun Jahren, als er 2012 erste Kart-Rennen bestritt. Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Auch die ADAC Stiftung Sport wurde schnell auf das Talent aus Pfaffenhofen aufmerksam und unterstützt ihn seit 2016. Den größten Kart-Erfolg feierte Zug 2017 mit dem Titelgewinn in der Klasse OK Junior des ADAC Kart Masters.

Im vergangenen Jahr folgte der Wechsel in den Automobilsport. Und wie: Beim Premierenrennen der ADAC GT4 Germany in Oschersleben holte Zug zusammen mit Gabriele Piana auf Anhieb den Sieg – und dies als jüngster Fahrer im Feld. Als 16-Jähriger, der zwar auf der Rennstrecke einen rund 430 PS starken BMW M4 GT4 bewegen durfte, der aber noch zu jung für den Straßenverkehr war. Am Jahresende verpassten Zug und Piana nach einem Ausfall beim Finale auf dem Sachsenring den Gesamttitel in der ADAC GT4 Germany zwar knapp, doch in der Junior-Wertung war der Youngster nicht zu schlagen.

Marius Zug
Foto: ADAC GT Masters

Nun steht der Wechsel in das ADAC GT Masters und den GT3-Sport an. Bei MRS GT-Racing wird Zug sich einen BMW M6 GT3 mit Werksfahrer Jens Klingmann teilen. „Die Vorfreude ist riesengroß“, sagt der Schüler, der in München ein Sportgymnasium besucht. „Leider konnten wir durch den Lockdown zuletzt nicht testen, daher hoffe ich, dass es bald wieder losgeht und ich wieder im BMW M6 GT3 sitzen kann. Ich kann es kaum erwarten.“

Obwohl er erst eine Saison im Automobilsport absolviert hat, fühlt sich Zug gut gerüstet für seine neue Aufgabe: „Ich fühle mich bereit. Ich bin auch 2019 ins kalte Wasser geworfen worden und es lief sehr gut. Es wäre natürlich mega, wenn wir auch in diesem Jahr ähnliche Ergebnisse einfahren könnten. Es ist mein erstes Jahr im ADAC GT Masters, deshalb will ich vor allem viel lernen. Aber wenn wir vorne angreifen können, werden wir auf jeden Fall alles geben.“

Mit Eingewöhnungsschwierigkeiten rechnet der 17-Jährige nicht: „Ich kenne den M6 GT3 schon ein bisschen. Ich bin Ende 2019 in Monza zwei Rennen in der italienischen GT-Meisterschaft mit dem Auto gefahren und wir haben Anfang dieses Jahres bereits zwei Mal getestet. Der M6 ist deutlich größer als der M4, hat mehr Leistung und mehr Abtrieb. Aber es lief bisher gut und problemlos.“

Dass er als erneut jüngster Fahrer im Starterfeld unter besonderer Beobachtung steht, stört den Serienneuling nicht. „Ich sehe das eher entspannt. Ich denke, dass man als jüngster Fahrer eher weniger Druck hat, da die Erwartungen noch nicht so hoch sind. Aber ich bin trotzdem ehrgeizig und möchte möglichst gut abschneiden. Es wäre cool, wenn ich in diesem Jahr die Pirelli-Junior-Wertung gewinnen würde. In der Gesamtwertung gehe ich das Ganze wie im vergangenen Jahr eher locker an. Wir wollen durch gute Trainings und akribische Arbeit unsere Ergebnisse in der Saison kontinuierlich verbessern.“

Jens Klingmann N24h 2017 Schubert Motorsport
Foto: M. Brückner

Zugs neuer Teamkollege Jens Klingmann ist einer der erfahrensten Fahrer im Feld. 2019 gelang ihm zusammen mit Nikolai Sylvest auf dem Red Bull Ring in Spielberg im MRS-M6 sein insgesamt neunter Sieg in der „Liga der Supersportwagen“. „Ich will möglichst viel lernen und dafür ist Jens genau der Richtige“, ist sich Zug sicher. „Ich kenne ihn seit dem vergangenen Jahr aus der BMW-Motorsport-Familie. Wir haben uns immer mal wieder getroffen. Bei Tests in Portimão haben wir bereits zusammengearbeitet. Ich freue mich auf die Saison mit ihm.“

Aktuell wird Zug trotz der Zwangspause nicht langweilig. „Ich bin im Moment wahrscheinlich sogar mehr beschäftigt als während einer normalen Saison. Vormittags habe ich Schule, nachmittags mache ich Sport und ab drei oder vier Uhr sitze ich im Rennsimulator, um mich auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten. Das ist schon relativ zeitaufwändig.“

Quelle: ADAC-GT-Masters.de

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