Die Geschichte des Nürburgring reicht bis ins Jahr 1904 zurück. Zu dieser Zeit wurden bereits geeignete Landschaften gesucht, um eine Rennstrecke in Deutschland bauen zu können. Während man in den Ardennen und der späteren populären Rennstrecke Spa Francorchamps bereits den großen Preis von Belgien und Italien den Coppa Florio ausfuhr, konnte man sich in Deutschland nicht so recht entscheiden, wo man diese Rennstrecke nun bauen würde. Nicht zuletzt die Verbissenheit des Adenauer Landrats Otto Creutz sorgte im Jahr 1925 für eine schnelle Realisierung der Baupläne des zukünftigen Nürburgringes mit seiner weltbekannten Nordschleife und der nicht weniger legendären Südschleife. Denn Otto Creutz holte die Rennstrecke unter dem Vorwand die wirtschaftlich schwächste Region des Preußischen Landes – auch das deutsche Sibieren genannt – als „Notstandsmaßnahme im Rahmen der produktiven Erwerbslosenfürsorge“ in die Eifel.
Fotoserien vom geschichtsträchtigen Nürburgring
Ende April 1925 begannen also die Vermessungsarbeiten der insich geschlossenen „endlosen“ Rundstrecke rund um die Nürburg in der Vulkaneifel im Westen des heutigen Deutschlands. Durch ihren einzigartigen Landstraßencharakter – ohne Verbindung zum öffentlichen Straßennetz – machte sich der Nürburgring schnell einen Namen für Test- und Erprobungsfahrten namhafter Autohersteller. Schnell wurde der Begriff „Nürburgring erprobt“ ein Indiz für hervorragende Autobauerqualität.
Die Kosten des Baues des ursprünglichen Nürburgringes wurden seinerzeit mit sagenhaften 2.5 Mio. Reichsmark kalkuliert. Die offiziellen Bauarbeiten zum ursprünglich 28,3km langen Rundkurs begannen dann am 1. Juli 1925.
Am 18. Juni 1927, also nur knapp 2 Jahre später, wurde der Nürburgring mit dem Eifelrennen für Motorräder über den Gesamtkurs feierlich eröffnet. Einen Tag später fand das erste offizielle Automobilrennen statt, welches Rudolf Caracciola gewan. Dieser betitelte den Nürburgring mit seinen vielen Kurven, Gefällen und Sprunghügeln schon damals als „bärig schwer“.